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Zwei Jugendliche ausgerissen: Ärger um Migrantenheim in Santanyí geht weiter

Der Vorfall dürfte die Diskussion um die Einrichtung im Südosten von Mallorca weiter anheizen

Zwei Jugendliche ausgerissen: Ärger um Migrantenheim in Santanyí geht weiterDM

Der Ärger um das Heim für minderjährige Migranten, das vor kurzem von Palma de Mallorca nach Santanyí umgezogen ist, geht weiter. Wie die Ortspolizei von Santanyí berichtet, griffen Beamte am Freitagabend (10.12.) zwei Jugendliche auf, die aus der vom Inselrat geführten Einrichtung ausgerissen waren.

Gegen 22.55 Uhr war bei der Ortspolizei ein Hinweise der Guardia Civil eingegangen, dass zwei der Bewohner nicht auffindbar seien. Auch die Heimleitung meldete sich kurz darauf, um das Verschwinden zu melden. Etwa eine halbe Stunde später konnten die Beamten zwei junge Menschen an der Carretera de Cas Concos ausfindig machen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um die gesuchten Ausreißer.

Der Vorfall dürfte die Diskussion um das Wohnheim weiter anheizen. Erst am vergangenen Freitag (3.12.) hatte Santanyís Bürgermeisterin Maria Pons (PP) den Inselrat angezeigt und eine Schließung des Heims gefordert. Sie kritisierte, dass niemand die Gemeinde über den Umzug des Heims nach Santanyí informiert habe. Erst durch Anrufe von Anwohnern, die dachten, die Wohnung sei von Hausbesetzern in Beschlag genommen worden, wurden die örtlichen Behörden darauf aufmerksam, dass die Sozialbehörde IMAS des Inselrats das Auffangzentrum Norai von Palma aus verlegt hatte. Auch in der Inselhauptstadt hatte es bereits Konflikte mit den Anwohnern gegeben. Zudem war in der vergangenen Woche bereits ein anderer jugendlicher Bewohner in Santanyí aus der Einrichtung ausgerissen. Bürgermeisterin Pons verweist in der Anzeige darauf, dass in dem Gebäude keine Nutzung gestattet sei, die über das Wohnen hinausgeht. /somo

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