Muro trotzt dem geplanten Stierkampfverbot auf Mallorca
Im Juni sollen drei Toreros in der örtlichen Arena ihr Können zeigen
Trotz der Pläne der Linksregierung auf den Balearen, den Stierkampf zu verbieten, sind für die kommenden Wochen "corridas" auf Mallorca ins Programm genommen worden.
Zuletzt kündigte der Veranstalter Nova Taurina Mallorquina ein Stierkampfspektakel mit drei Toreros für den 19. Juni in Muro an. Im Rahmen des Dorffestes sollen sechs Stiere in der örtlichen Arena La Monumental in den Kampf geschickt werden. Tickets gebe es schon ab 10 Euro, so ein Sprecher bei der Vorstellung am Donnerstag (19.5.).
Die Anwältin des Veranstalters, Bárbara Martí Mora, bezweifelte, dass die Initiative der Linksregierung das Stierkampfprogramm dieses Sommers durcheinander bringe - auch die "corrida" am 29. Mai in Inca werde wie geplant über die Bühne gehen. Daneben stehen traditionell auch in Palma einzelne Stierkämpfe auf dem Programm. Die Tradition sei im übrigen von der spanischen Zentralregierung als nationales Kulturgut geschützt, das die Regionen nicht so einfach aushebeln könnten, so Martí.
Hintergrund: Abschied von einer langen Tradition
Der Beschluss des Balearen-Parlaments vom 19. April sieht vor, das balearische Tierschutzgesetz so abzuändern, dass sowohl Stierkämpfe, als auch der Stierlauf von Fornalutx verboten werden. Derzeit sind Spektakel mit Tieren erlaubt, sofern sie auf eine mindestens hundertjährige Tradition zurückblicken können. /ff
Mehr dazu im Ressort Umwelt
-
Was wurde da in die Fassade des Gesa-Gebäudes in Palma eingebaut?
-
Urlauber verwundert: Ganzer Strand auf Mallorca mit Quallen bedeckt
-
Kanaren machen gegen Massentourismus mobil - Protestaktion auch auf Mallorca
-
Baugenehmigungen auf Mallorca: Abschaffung der Umweltkommission soll Wartezeiten verkürzen