Der Streik der Lastwagenfahrer auf Mallorca ist abgesagt
Die Balearen-Regierung stellt 5,5 Millionen Euro an Direkthilfen zur Verfügung
Der unbefristete Streik der Transport-Unternehmen auf Mallorca ist vorerst abgesagt: Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Demnach sei es bei einem Treffen zwischen Arbeitsminister Iago Negueruela, Verkehrsminister Josep Marí und Verbandschef Ezequiel Horrach am Mittwochnachmittag (23.3.) zum Durchbruch in den tagelangen Verhandlungen gekommen. Die beiden Ministerien stellen 5,5 Millionen Euro an Direkthilfe für die Lastwagenfahrer zur Verfügung.
Zuvor hatte die Balearen-Regierung angekündigt, die finanzielle Unterstützung für besonders von den hohen Energie- und Treibstoffpreisen betroffene Branchen zu erhöhen. So sollen vor allem das Transportgewerbe, Landwirte, Viehzüchter und Fischer von den Hilfen profitieren. Wie hoch die Unterstützung ausfällt, ist noch nicht bekannt. Unter anderem sollen aber etwa die Hafengebühren für Fischereiboote an den kleinen Häfen der Inseln ausgesetzt werden, die nicht der Zentralregierung unterstehen. Palma de Mallorca und Alcúdia etwa wären davon ausgenommen.
Die Maßnahmen sollen auch eine Unterstützung sozial schwache Familien bei den Strompreisen beinhalten. An den Verhandlungen über die Hilfen war neben Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden auch die konservative Opposition beteiligt. Sprecher Antoni Costa bezeichnete die erreichten Vereinbarungen als "enttäuschend". Die Partei hatte sich für Steuersenkungen ausgesprochen.
500-Millionen-Euro-Paket "nicht ausreichend"
Erst am Montag hatte die spanische Zentralregierung in Madrid ein 500-Millionen-Euro-Paket zur Senkung der Dieselpreise verabschiedet. Eine Senkung der Umsatzsteuer, wie sie die Transportverbände gefordert hatten, wurde zunächst abgelehnt.
Die von der Zentralregierung angekündigte Unterstützung sei "nicht ausreichend", sagte Verbandspräsident Ezequiel Horrach. /pss
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