Er war eine Schlüsselfigur der Verständigung zwischen Deutschen und Mallorquinern - der 2007 verstorbene Journalist und Politiker Josep „Pep" Moll warb nicht zuletzt für einen vorurteilsfreien Umgang mit der Inselsprache Katalanisch. „Sprache im Lande - Landessprachen" ist denn auch eine Hommage an ihn betitelt, zu der das Autorentreffen der Kultur­finca lädt (Mittwoch, 16.9., 19 Uhr, Eintritt frei, mit Essen in der Pause 8,50 Euro). An der maßgeblich vom Schweizer Insel-Fan Peter Haudenschild gestalteten Veranstaltung nehmen auch die Witwe des Autors von „So sind wir Mallorquiner" Karin Moll-Kammerich, seine Tochter, die sozialistische Stadträtin in Palma, Susanna Moll, die in Deutschland aufgewachsene Mallorquinerin Juana Prohens sowie als Moderator MZ-Kolumnist Jan Lammers teil.

Der 1934 geborene Pep Moll war einer der Söhne des mallorquinischen Linguisten Francesc de Borja Moll. Er studierte zunächst Chemie und lebte danach jahrelang in Deutschland, wo er sich immer mehr der Sprachvermittlung und dem Kulturaustauch zuwandte - unter anderem moderierte er eine Sendung für spanische Arbeitnehmer im Bayerischen Rundfunk. Nach dem Tod Francos kehrte die Familie 1977 wieder nach Mallorca zurück, wo Moll als sozialistischer Politiker in Inselrat und Parlament aktiv war und sich auch weiter um die Beziehungen zwischen Deutschen und Mallorquinern kümmerte.