Der Frühling ist da, und mit ihm steigt die Häufigkeit der Pollenallergien, aber nicht nur dieser. Dr. Alejandro La Rotta Hernández, Allergologe mit 15-jähriger Erfahrung und Koordinator des Teams für Allergologie am Krankenhaus Juaneda Miramar, betont, „dass sich in den letzten Jahren die Bestäubungsarten verändert haben“.

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Diese Veränderungen, die „wahrscheinlich dem Klimawandel geschuldet sind“, führen zu einem neuen „Bestäubungsverhalten, sodass es teilweise zu intensiverer oder zeitlich ausgedehnterer Bestäubung kommt, in anderen Fällen aber auch zu schwächeren oder kürzeren Bestäubungsperioden. Derzeit gibt es etwa ein erhöhtes Aufkommen an Zypressen- oder Mauer-Glaskraut-Pollen, beides wichtige Auslöser von Atemwegserkrankungen, wie beispielsweise Rhinitis oder Asthma“, erklärt der Allergologe.

Dra. Laura García Ferragut Juaneda

Und fügt hinzu: „Wir erwarten zwischen April und Juni ein hohes Niveau an Gras- und Olivenpollen. Zudem darf man nicht vergessen, dass es Allergene gibt, die unabhängig von Jahreszeiten auftreten, wie beispielsweise Hausstaubmilben. Diese sind zwar das ganze Jahr über da, treten in dieser Zeit aber auch noch verstärkt auf.“ Andererseits „gebe ich zu bedenken, dass Allergien in den letzten Jahren immer häufiger auftreten. Derzeit leidet jedes vierte Kind an irgendeiner Allergie. Voraussichtlich wird diese Häufigkeit weiterhin steigen, sodass im Jahr 2030 oder 2050 jeder zweite Mensch an einer Allergie leiden wird“, betont der Allergologe von Juaneda Hospitales. „Zusätzlich zu den traditionellen Medikamenten“, führt Dr. La Rotta weiter aus, „wurden Behandlungen wie die Immuntherapie (die ,Impfungen‘) weiterentwickelt. Diese sind heute viel sicherer und wirksamer. Auch können, anders als noch vor Jahren, mehrere Allergien gleichzeitig behandelt werden.“

Präzise Diagnostik

In diesem Kontext ist eine präzisere Diagnostik von entscheidender Bedeutung. Zu diesem Zweck hat Juaneda Hospitales als Vorreiter auf den Balearen die molekulare Allergiediagnostik eingeführt. Dr. La Rotta betont, wie wichtig sie ist und erklärt, dass „die Pollen- oder Nahrungsmittelallergien durch Proteine verursacht werden, die wir Allergene nennen, und die unterschiedliche Allergiemuster hervorrufen – mit und ohne signifikante Symptomen.

„Deren Feststellung ermöglicht es uns, das Risiko schwerwiegender Reaktionen vorherzusehen und bessere Behandlungen zu verschreiben“, sagt Dr. La Rotta. „Darum spielt die molekulare Diagnostik so eine wichtige Rolle, denn durch sie kann der Antikörper gegen ein spezifisches Protein ermittelt werden.“

Zum Einsatz kommt die Spitzentechnologie Microarray Juaneda

„Dank der molekularen Allergiediagnostik über Microarray, einer Spitzentechnologie, die Juaneda Hospitales als erste Klinik auf den Balearen einführt, erhalten wir ein umfassendes Bild des Sensibilisierungszustandes der betroffenen Patienten, da 295 Allergene in nur einem Test abgedeckt werden, wobei 178 davon molekular und 50 davon exklusiv in diesem Test enthalten sind“, erklärt Dr. Laura García Ferragut, Leiterin des Labors von Juaneda Hospitales. Einer der Vorteile dieses molekularen Analysesystems liegt darin, dass es eine sehr große Anzahl an molekularen Allergenen umfasst, denn „so erhalten wir eine hohe Sensibilität, das heißt, wir können sehr kleine Mengen an Antikörpern mit einer hohen Spezifikation feststellen. Auf diese Weise sind die Ergebnisse von höchster Qualität.“

Angenehm für die Patienten

Der Test der molekularen Allergiediagnostik ist nicht nur sehr genau, sondern auch sehr angenehm für die Patienten: „Es kommt ein Microarray zum Einsatz, eine Art Chip, auf dem 295 Allergene angeordnet sind, und der mit einer ganz normal entnommenen Blutprobe des Patienten konfrontiert wird. Diese wird inkubiert, um so die Verbindung der in der Blutprobe vorhandenen Antikörper mit den Allergenen des Microarray hervorzurufen. So werden eine Reihe von Kettenreaktionen ausgelöst.“

Dr. Alejandro La Rotta Juaneda

„Diese Reaktionen“, führt Dr. García Ferragut fort, „erzeugen durch einen automatischen Lichtanalyseprozess eine Art Farbbild, anhand dessen wir den Sensibilitätszustand des Patienten messen und quantifizieren können. Der Test ist nicht invasiv, es ist einzig eine Blutentnahme erforderlich, sodass es keine Nebenwirkungen für den Allergiepatienten gibt.“

Zudem kann „die Blutentnahme zu jeder Tageszeit durchgeführt werden, ohne dass die Patienten nüchtern sein oder die ihnen verschriebene Medikation unterbrechen müssen. Der Test ist ideal für Patienten, bei denen keine Hauttests durchgeführt werden können. Er ist bei vielen Symptomen die erste Wahl, wie beispielsweise bei Patienten mit einer Polysensibilisierung, bei Lebensmittelallergien oder auch bei der Entwicklung eines personalisierten Impfstoffs, erklärt Dr. Laura García Ferragut.