Die Stadt Palma geht auf Tuchfühlung mit München. Mittelfristig strebe man eine Städtepartnerschaft mit der bayerischen Landeshauptstadt an, erklärte am Dienstag (27.9.) der für Tourismus zuständige stellvertretende Bürgermeister Álvaro Gijón (PP). Palmas Bürgermeister Mateo Isern habe das Thema vor zwei Wochen auch bei einem Treffen mit der deutschen Konsulin Regina Lochner angesprochen und sie gebeten, die entsprechenden Kontakte nach München herzustellen, so Gijón.

Das Oktoberfest im Stadtzentrum, das vom 29. September bis zum 12. Oktober unterhalb der Mühlen von Jonquet stattfindet, soll ein erster Schritt in Sachen Kulturaustausch sein und könnte nach Worten Gijóns in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Partnerschaft zwischen Palma und München spielen. Gleichzeitig denke man daran, ein typisch mallorquinisches Fest in München zu veranstalten.

Das Oktoberfest am Paseo Marítimo wird von einem Privatunternehmen ausgerichtet. Das Festzelt bietet Platz für rund 920 Besucher. Die Musikkapelle „Red Banquet" wird aus Deutschland eingeflogen. Importiert wird auch das Bier der Paulaner Brauerei. Die Veranstalter rechnen während des 14 Tage dauernden Spektakels mit rund 15.000 Besuchern. Das Zelt ist an Wochentagen zwischen 18 und 24 Uhr geöffnet, am Wochenende bereits ab 12.30 Uhr. Palmas Stadtverwaltung plant nach Worten Gijóns, das Fest im kommenden Jahr an der Playa de Palma mit einem Jahrmarkt und einem noch größerem Zelt auszuweiten.

Es wäre dann das zweite Oktoberfest an dem bei deutschen Urlaubern beliebten Stadtstrand. Am Freitag (23.9.) wurde in der Großraumdiscothek MegaPark, die zur Cursach-Gruppe gehört, ein eigenes Oktoberfest eröffnet. Dort nahm die Playa-Größe Jürgen Drews den Fassanstich vor. Am Samstag und Sonntag zählten die Veranstalter nach eigenen Angaben jeweils rund 5.000 bis 6.000 Besucher. Das Fest der Cursach-Gruppe dauert noch bis zum 23. Oktober.

Die Konkurrenzsituation sieht man bei Palmas Stadtverwaltung gelassen. „Das Oktoberfest im MegaPark ist die Initiative eines privaten Unternehmers in dessen privater Immobilie. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagt Àlvaro Gijón.