Die mittelschwere Wanderung beginnt in der Ortsmitte von Esporles. Hier biegt von der Straße C/. Joan Riutort links die C/. Costa de Son Tries ab. An dieser Stelle befindet sich auch das Schild „Hotel, Restaurante La Posada del Marqués“. Die Straße führt dann steil nach oben. Man folgt beim Aufstieg einem weiteren Schild („Posada del Marqués“) und gelangt auf der Fahrbahn nach rund zehn Minuten nach einer engen Rechtskurve zu einer Stelle, an der links ein Steinmännchen auf einen Pfad verweist.

Dieser verläuft nun entlang einer Mauer und vorbei an einigen Wochenendhäuschen oberhalb einer schmalen Talsenke leicht ansteigend aufwärts. In der Umgebung blühen die Weißliche Zistrose, die freilich rosarote Kronblätter hat, und die Montpellier-Zistrose mit ihren weißen Kronblättern. Auch der Stachelige Dornginster mit seinen leuchtend goldgelben Blüten, Farne und Schilfe sind hier vorzufinden.

Schließlich wird bei dem Sattel Coll de s’Heura wieder die Straße erreicht. Dort befindet sich direkt gegenüber ein Eisentor, an dessen rechter Seite eine schmale Pforte zu öffnen ist. Dahinter führt ein Weg an den Häusern des Landguts Son Ferrà vorbei nach oben. Schilder mit der Aufschrift „Ermita“ zeigen, dass der richtige Einstieg gefunden worden ist. Nach dem Durchschreiten eines zweiten Tores ist wenige Meter weiter ein breiter Weg erreicht. Diese Fahrbahn wurde vor fast 100 Jahren errichtet, um die Ermita de Maristella besser erreichen zu können. Die Piste schraubt sich in steilen Serpentinen nach oben. Nach einem Mauerdurchlass mit einem offenen Tor beginnt eine noch steilere Passage. Der betonierte Abschnitt ist für Geländewagen mit Rillen versehen worden, die auch dem Wanderer den Aufstieg erleichtern.

Danach geht es auf einem breiten Waldweg wesentlich leichter ansteigend aufwärts. Schließlich fällt in einer Kurve rechts eine grüne Schrift („Jesus“) und ein Pfeil auf, die auf einen Pfad verweisen. Dieser führt nach einigen Minuten zu der Christusstatue „Sagrada Corazón de Jesús“. Von der Plattform unterhalb der Skulptur bietet sich ein beeindruckender Blick auf Esporles. In der Ferne sind im Nordosten das Meer bei der Halbinsel Ferrutx, im Süden Palma, das Cap Blanc und die Inselgruppe Cabrera zu erkennen.

Anschließend begibt man sich wieder zurück auf den breiten Waldweg. Auf diesem verweisen nach rund 250 Metern eine Steinpyramide und eine grüne Markierung links auf einen Abzweig. Nun verläuft ein steiniger Trampelpfad - vorbei an einem kleinen Wassersammelbecken - nach oben (Steinmännchen) zu einem Mauerdurchlass und kurz darauf zu einer Höhle. Wer möchte, kann mit gebotener Vorsicht auf Erdboden und Gestein in die zehn Meter tiefe Grotte absteigen. An der Höhlendecke sind einige Stalaktiten vorzufinden.

Von der Höhle führt der Pfad nach einigen Minuten (Steinmännchen) wieder auf den breiten Waldweg, auf den links abgebogen wird. Kurz darauf ist die Ermita de Maristella erreicht. Die Einsiedelei wurde im Jahr 1890 eingeweiht. Der größte Teil der Gebäude wurde allerdings erst 1945 errichtet. Die Ermita beherbergte über 30 Jahre Mönche des Karmeliterordens. Heute ist das einstige Kloster verlassen und wird von der Pfarrei Esporles verwaltet.

Von dem Eingangstor der Ermita geht es dann geradeaus weiter über ein Feld zu einer 100 Meter entfernten Mauer mit Durchlass. Dahinter führt halbrechts ein Weg (Steinmännchen, roter Klecks) nach oben. In der Folge zeigen, grüne, rote, später auch blaue Markierungen und Pfeile sowie Steinmännchen durchgängig und immer eindeutig den Wegverlauf. Man gelangt nach einem weiteren Mauerdurchlass auf eine Ebene mit einem renovierten kleinen Gebäude. Das Plateau wird längs gequert und dann geradeaus (grüner, roter Punkt) auf einem Weg weiter aufgestiegen. Nach einem gut erhaltenen Kalkofen bleibt man weiterhin auf der Hauptpiste, die nun eben verläuft, und erreicht etwa 25 Minuten nach der Ermita den überdachten Wasserspeicher Aljub de Son Vic.

Etwa 30 Meter nach dem Aljub wird dann bei einer Gabelung links (roter, grüner Punkt) abgebogen. Die Piste verläuft nun in einigen Kehren steil aufwärts, danach auf einem längeren Abschnitt wieder eben bis zu einer Mauer mit Lücke. Dahinter ist links (zwei Steinmännchen) auf einen steinigen Pfad abzubiegen, der - mit Markierungen versehen - zu einer Felsscharte führt und danach (rote, grüne, blaue Kleckse) zu einem Mauerdurchlass und von dort weiterhin ansteigend zu einer bewaldeten Hochebene und später zu einem Köhlerplatz führt. Die Wegstrecke von dem Aljub bis hierher dauert etwa 30 Minuten.

Nicht weit von hier entfernt befindet sich das Schneeloch Cases de la Fita del Ram, dem man einen kurzen Besuch abstatten kann. Dafür wird links vom Köhlerplatz über eine niedrige, etwa 20 Meter entfernt liegende Mauer gestiegen. Dahinter führt ein Pfad (grüner Pfeil, rote Punkte) nach 250 Metern zu der Schneegrube.

Nach der Besichtigung begibt man sich zurück zum Köhlerplatz, biegt dort links ab und steigt auf einem Pfad (Steinmännchen, rote Kleckse) bis zu einer Felswand auf, die auf einer Steigrinne leicht zu überwinden ist. Kurz dahinter ist der Gipfel der Fita del Ram mit seiner Vermessungssäule und dem Gipfelkreuz erreicht. Die Sicht aus 833 Metern Höhe ist beeindruckend. Sie reicht im Nordwesten vom Meer bei Port de Valldemossa, über die Talaia Vella, das Teix-Massiv, die Serra d’Alfàbia bis zum Puig Major, zur Serra des Teixos und zum Puig de Massanella.

Information

Wegstrecke: 14 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: 4,5 Stunden

Höhenunterschied: 633 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-1040 nach Esporles, dort bis Ortsmitte zur C/. Costa de Son Tries. Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung auf Asphaltpisten, breiten Waldwegen und steinigen Trampelpfaden. Die Kapelle der Ermita de Maristella ist meist geschlossen. Sie kann nur manchmal an Sonntagen, wenn Mallorquiner sich dort zum Picknick treffen, besichtigt werden. Rückweg auf der Hinroute.

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Lokale in Esporles.