Mallorca-Deutscher wegen Brandstiftung vor Gericht
Der Mann soll im Januar 2013 nach einem Räumungsbescheid Feuer in seiner Mietwohnung gelegt haben
Ein deutscher Angeklagter auf Mallorca hat am Freitag (28.3.) vor Gericht gestanden, seine Wohung in der Urbanisation Bellavista in der Gemeinde Llucmajor in Brand gesetzt zu haben. Allerdings habe es sich um einen Unfall gehandelt, so der 55-Jährige. Er habe Fotos von verstorbenen Angehörigen im Kamin verbrannt, dabei sei das Feuer ausgebrochen. Die Staatsanwaltschaft fordert dagegen 13 Jahre Haft wegen Brandstiftung.
Zu dem Brand war es im Januar 2013 gekommen. Der Deutsche hatte zwölf Jahre in der Mietwohnung gelebt. Kurz vor dem Brand war ein Räumungsbescheid gegen den Mann ergangen. Der Schaden wird mit 108.000 Euro beziffert.
Es habe sich um keine Rache gegen den Vermieter gehandelt, beteuerte der Angeklagte vor Gericht. Ohne die Hilfe der Besitzerfamilie wäre er wohl schon viel früher auf der Straße gelandet. Es sei eine Kurzschlusshandlung in einem Moment der Verzweiflung gewesen. Zudem sei er ziemlich betrunken gewesen. "Ich hatte drei oder vier Flaschen Wein getrunken."
Nach dem Ausbruch des Brandes hatte der Mann wenige Meter neben der Wohnung auf die Feuerwehr gewartet, dort wurde er schließlich auch von der Guardia Civil vorgefunden. Ein Beamter widersprach vor Gericht der Aussage des Deutschen. Dieser sei nicht betrunken gewesen und habe mit einer Geste zu verstehen gegeben, dass er den Brand mit einem Feuerzeug ausgelöst habe. Ein Feuerwehrmann gab zu Protokoll, dass das Feuer an mehreren Stellen im Haus ausgebrochen sei.
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