Meuterei in der Volkspartei: Bauzá muss sofort gehen
Nach dem Wahldebakel vom 24. Mai war die parteiinterne Kritik immer schärfer geworden
Der scheidende balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá tritt Anfang Juli vom Vorsitz der konservativen Volkspartei (PP) auf den Balearen zurück. Das hat der Politiker am Donnerstag (25.6.) auf einer Pressekonferenz auf Mallorca angekündigt, nachdem es zu einem Aufstand praktisch der gesamten Partei gekommen war.
Bauzá verzichtet nun auch darauf, bei der Wahl der Sozialistin Francina Armengol zur neuen Ministerpräsidentin im Balearen-Parlament kommende Woche für seine Partei die Debatte zu führen. Weiterhin fest hält der Politiker jedoch an seinem Ziel, Abgeordneter der PP im Senat in Madrid zu werden, der zweiten Kammer des spanischen Parlaments - entschieden werden soll darüber in der kommenden Woche.
Dass der Politiker nach dem Wahldebakel vom 24. Mai keine Minute länger an der Parteispitze haltbar sei, fanden zuletzt nicht mehr nur bekannte Kritiker wie Palmas Ex-Bürgermeister Mateo Isern, sondern auch einstige Vertraute des Premiers, darunter die noch amtierenden Minister Biel Company (Landwirtschaft) und Martí Sansaloni (Gesundheit). Ein sofortiger Abgang sei die einzige Möglichkeit, nicht völlig das Gesicht zu verlieren, hieß es übereinstimmend.
Die PP-Parteimitglieder hatten für Donnerstagabend (25.6.) eine Parteiversammlung aller noch amtierender Abgeordneter, Inselräte und Bürgermeister auf Mallorca einberufen, in der sie ein Manifest unterschreiben wollten, das den sofortigen Rücktritt Bauzás vom Vorsitz der Balearen-PP fordert. /ff
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