Von der Insolvenz des britischen Reiseveranstalters Low Cost Travel Group am 15. Juli waren insgesamt knapp 30.500 Urlauber und rund 1.800 Hotels auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln betroffen. Insgesamt gingen knapp 2.500 Reklamationen bei der balearischen Landesregierung ein, wie Tourismusminister Biel Barceló am Mittwoch (3.8.) erklärte.

Alle Urlauber, die ein Reisepaket gebucht hatten, würden umfassend entschädigt, hieß es bei der Konkursverwaltung. Der Reiseveranstalter habe bis zuletzt Reservierungen verkauft, obwohl bereits klar gewesen sei, dass diese nicht mehr ausgeführt werden konnten, so Barceló. Bereits seit Wochen seien keine Rechnungen mehr bezahlt worden. Man müsse von einem Fall von Spekulation ausgehen.

Der Reiseveranstalter hinterließ insgesamt Schulden von rund 50 Millionen Euro. In einer delikaten Situation sind insbesondere die rund 80 Angestellten von Low Cost Travel Group auf Mallorca. Der Reiseveranstalter hatte seinen Firmensitz im Gewerbepark Parc Bit. Hinsichtlich der Hotels seien insbesondere zwei große, solvente Ketten betroffen, die den finanziellen Schaden leichter verkraften dürften als kleine Hotels, so Barceló. /ff