Frau mit Burundanga willenlos gemacht: erstes Urteil in Spanien
Der 36-Jährige muss 47 Sozialstunden ableisten
Erstmals ist in Spanien ein Urteil in einem Fall ergangen, in dem die Droge Burundanga zum Einsatz kam - und zwar auf Mallorca. Ein 36-jähriger Mann wurde von einem Gericht in Palma zur Ableistung von 47 Sozialstunden verurteilt, nachdem er gestanden hatte, im April des vergangenen Jahres seiner Partnerin den Stoff Escopolamin in ein Erfrischungsgetränk gemischt zu haben. Die Droge, vor allem unter dem Namen Burundanga bekannt, rief bei der Frau, die sich von dem 36-Jährigen trennen wollte, Übelkeit, Schwindel, Sprach- und Sichtstörungen sowie ein Aussetzen der Willenskraft hervor. Sie musste ins Krankenhaus Son Espases eingeliefert werden.
Das Gericht hatte zunächst ein Jahr Haft für den Mann gefordert, doch das Geständnis und die kooperative Grundhaltung des Angeklagten sowie die Tatsache, dass er bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten war, führten schließlich zu dem deutlich milderen Urteil. Zusätzlich darf der 36-Jährige zwei Jahre lang keinen Kontakt zu seiner ehemaligen Lebensgefährtin haben sowie keine Waffen bei sich tragen.
Hintergrund: Burundanga - exotisch und gefährlich
Der Burundanga-Fall im April 2016 war auch der erste Fall mit dieser Droge in Spanien, der zweifelsfrei nachgewiesen worden war. Bereits in der Vergangenheit hatte es mehrfach Verdachtsfälle gegeben, doch der Stoff ist bei den Opfern nur ganz schwer zu beweisen. /jk
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