Jetzt in Pink: Denkmalschützer kritisieren Nachfolger des Café Lírico
Das neue Franchise-Unternehmen, das in das denkmalgeschützte Gebäude in Palma de Mallorca eingezogen ist, verübe mit dem neuen Schriftzug ein "Attentat gegen die Ästhetik"
Die Denkmalschutzvereinigung Arca hat den pinkfarbenen Schriftzug kritisiert, den die neuen Betreiber des Lokals am ehemaligen Café Lírico in Palma de Mallorca angebracht haben. Das Schild sei ein "Attentat gegen die Ästhetik" und ein "Affront" gegen den historischen Betrieb, der zuvor mehr als 100 Jahre lang in den Räumlichkeiten des Jugendstilbaus untergebracht war. Man wolle nun im Rathaus darauf drängen, dass die Besitzer den "Quälgeist" entfernen müssen, so Arca-Sprecherin Àngels Fermoselle.
Das Café Lírico war 1894 eröffnet worden und galt als einer der emblematischsten gastronomischen Betriebe in Palma, bis die Eigentümer ihn im vergangenen Jahr schließen mussten - die Mietpreise im Zentrum waren einfach zu hoch. Stattdessen nimmt sich nun eine österreichische Firma dem Lokal an, und will dort Ende Februar ein Franchise-Unternehmen mit dem Namen "Juice Factory" eröffnen. Das neue Schild prangt seit Kurzem an dem antiken Holzvordach, das unter Denkmalschutz steht.
Die neuen Betreiber hatten bereits angekündigt, die Theke und den Boden beizubehalten, die Wände und die Pfeiler ließen sie schwarz anstreichen. "Viele Ketten kommen mit ihrer eigenen Ästhetik, ohne die Umgebung zu beachten, in der sie sich befinden", kritisierte Fermoselle. Das Rathaus müsse unverzüglich einschreiten. /somo
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