Mallorca-Rapper Valtonyc muss dreieinhalb Jahre ins Gefängnis
Der Musiker wurde in zweiter Instanz wegen Aufruf zur Gewalt und Verherrlichung des Terrorismus verurteilt
Der Mallorca-Rapper Valtonyc muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das hat der Oberste Gerichtshof Spaniens am Dienstag (20.2.) in zweiter Instanz entschieden. Die Richter sahen es erwiesen an, dass der Musiker zu Gewalt aufgerufen und den Terrorismus verherrlicht hat, wie der Rapper per Twitter mitteilte.
Das Urteil in erster Instanz war vor einem Jahr auf Mallorca ergangen. Der Rapper hatte in seinen Liedern unter anderem die bewaffnete Besetzung des Marivent-Palastes in Palma gefordert, in dem die spanische Königsfamilie regelmäßig ihren Urlaub verbringt. Außerdem vertrat er die Meinung, dass Jorge Campos, Präsident der konservativen Vereinigung Circulo Balear "eine Atombombe verdient" habe.
Valtonyc hatte sich auf die Meinungsfreiheit berufen. Mehrfach fanden auf Mallorca Solidaritätsbekundungen statt. Die Richter betonen in ihrem Urteil hingegen, dass die Äußerungen des Rappers nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Der Verurteilte seit mit der Verherrlichung der Terrororganisation ETA weit über das hinausgegangen, was man als Solidaritätsbekundungen mit ETA-Häftlingen beschreiben könne. /ff
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