Fehler bei der Geburt: eine Million Euro Entschädigung
Die Fachleute im Krankenhaus sollen mutmaßlich Schuld daran sein, dass ein Mädchen unter schweren Behinderungen leidet
Die Eltern eines Kindes auf Mallorca, das vermutlich wegen Fehlern der Geburtshelfer eine Behinderung von 94 Prozent davon getragen hat, haben die Anklage gegen den Kinderarzt, den Gynäkologen und die Hebamme fallen gelassen. In einem Gerichtsprozess am Mittwoch (21.11.) erklärten die Eltern, sich mit einem Schmerzensgeld von einer Million Euro zufrieden zu geben, das ihnen die Versicherungen auszahlen.
Die Geburt des Kindes liegt bereits zehn Jahre zurück. Damals war die schwangere Mutter mit Schwangerschaftsdiabetes in das Kreiskrankenhaus in Inca eingeliefert worden. Nach Aussage der Eltern verhielten sich die Angestellten nicht so, wie es das Protokoll für eine Risikopatientin vorsieht. Die Hebamme soll trotz der heiklen Situation stundenlang gewartet haben, bis sie den diensthabenden Gynäkologen kommen ließ. Auch der Kinderarzt soll nach der Geburt der Kleinen lange gezögert haben, bis er Notfallmaßnahmen einleitete. Das Neugeborene erlitt Sauerstoffmangel, Durchblutungsstörungen und zeigte bereits kurz nach der Geburt Verhaltensauffälligkeiten.
Ursprünglich hatten die Eltern des Mädchens Haftstrafen von mehreren Jahren wegen Fahrlässigkeit für die Fachleute gefordert. Jetzt erklärten sie, dass mit den Geldern, die ihnen die Versicherungen zahlen, die Grundversorgung des Kindes gesichert sei, und ließen die Anklage fallen. /somo
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