Lkw-Fahrer von fahrlässiger Tötung eines Babys auf Mallorca freigesprochen
Der Rückspiegel des Fahrzeugs streifte ein drei Monate altes Kind am Kopf, als der Vater es nachts zur Beruhigung spazieren trug
Das Gericht in Inca hat einen Lkw-Fahrer auf Mallorca von der fahrlässigen Tötung eines drei Monate alten Babys freigesprochen. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Freitag (3.5.). Dem Urteil zufolge konnte der Fahrer den Unfall nicht verhindern. Die Richter sahen die Schuld vielmehr in der mangelnden Vorsicht des Vaters, der das Baby auf dem Arm trug, während er an einer unbeleuchteten Straße ohne Gehweg spazieren ging.
Der tragische Unfall liegt bereits mehrere Jahre zurück. Am 28. Oktober 2014 war der Vater des Babys in den frühen Morgenstunden aus der Nachtschicht des Krankenhauses nach Hause gekommen. Sein neugeborenes Kind war wach und schrie, sodass er sich entschied, es zur Beruhigung auf den Arm zu nehmen und mit ihm ein paar Schritte spazieren zu gehen.
Am Ortsrand von Costitx führte ihn der Weg an einer unbeleuchteten Straße ohne Gehweg entlang, als dem Spaziergänger plötzlich ein Lkw entgegenkam, dessen Rückspiegel den Mann an der Schulter und das Baby am Kopf traf. Der Säugling schien zunächst unverletzt, starb aber später an einer inneren Blutung im Kopf.
Das Urteil führt mehrere Umstände an, die den Lkw-Fahrer von seiner Schuld entlasten. Dazu gehörte auch die Tatsache, dass der Vater dunkle Kleidung ohne Reflektoren trug. /tg
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