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Urlauber sollen in Hotels Dokument mit Benimmregeln unterschreiben

So wollen sich die Hotels unter anderem an der Playa de Palma vor möglichen Reklamationen in Folge der Eilverordnung gegen den Sauftourismus absichern

Urlauber sollen in Hotels Dokument mit Benimmregeln unterschreibenFoto: Bendgens/Archiv

Urlauber an der Playa de Palma und in Magaluf sollen sich in Zukunft schriftlich zur Einhaltung von Benimmregeln verpflichten. So plant die mallorquinische Hoteliersvereinigung FEHM, dass Urlauber, die an der Playa de Palma oder in Magaluf absteigen, ein solches Dokument unterschreiben, wie der MZ eine Sprecherin der FEHM bestätigte. Auf diese Weise sollen rechtliche Probleme in Folge von Saufexzessen und Balconing verhindert werden, wie sie die neue Eilverordnung gegen den Sauftourismus unter Strafe stellt.

In dem Dokument werden die Urlauber über die neuen Verbote informiert, etwa darüber, dass sie keine Getränke oder Essen aus dem Hotel mit nach draußen nehmen dürfen. Bei der Hoteliersvereinigung wird betont, dass die Umsetzung in den Hotels optional ist. Jeder Hotelier könne selbst entscheiden, man wolle lediglich für Rechtssicherheit angesichts möglicher Reklamationen sorgen. Das Dokument könne ab sofort genutzt werden, erklärt die Sprecherin. Ob die FEHM auch Versionen in anderen Sprachen außer Spanisch vorbereitet, werde noch geklärt.

Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela heißt die Initiative der Hoteliers laut mallorquinischer Lokalpresse gut, sie habe vorbeugende Wirkung. Die Verordnung wurde nach einer Debatte im Balearen-Parlament am Dienstag (4.2.) nun auch offiziell verabschiedet, in Kraft getreten war sie bereits am 23. Januar mit der Veröffentlichung im balearischen Gesetzesblatt (Boib).

Das Dekret sieht vor, den Alkoholkonsum an der Playa de Palma, in Magaluf und in Sant Antoni de Portmany auf Ibiza drastisch einzuschränken. So sind Happy-Hour- und Flatrate-Angebote verboten, genauso wie organisierte Kneipentouren, nächtlicher Alkoholverkauf in Supermärkten oder auch die sogenannten Party-Boote. Das Konzept des All-inclusive wird deutlich abgeschwächt. /ff

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