Transparente Schutzmasken: Hilfe für Frühchen auf Mallorca
Durch die Corona-Schutzmasken können Frühgeborene die Mimik ihrer Eltern nicht sehen. Das kann sich schädlich auf die Entwicklung auswirken. Im Son-Llàtzer-Krankenhaus gibt es jetzt eine Lösung
Jedes Jahr werden auf der Welt rund 15 Millionen Frühchen geboren. Ein Thementag im Krankenhaus Son Llàtzer in Palma de Mallorca soll dafür sorgen, dass den Neugeborenen, die weniger als 37 Wochen im Mutterleib verbracht haben, mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
"Frühchen haben das Recht, die Aufmerksamkeit und Pflege zu bekommen, die sie brauchen - je nach Geburtsgewicht, Entwicklungsstatus und individuellen Charakteristiken", betonte am Dienstag (17.11.) die Fachärztin Filgueria am Son-Llàtzer-Hospital. Sie bewertet es kritisch, dass durch die Pandemie die Frühchen in den vergangenen Monaten oft zurückstecken mussten. Das neue Projekt "Una sonrisa - un vínculo" (ein Lächeln - eine Verbindung) soll nun dafür sorgen, dass die Eltern der Kleinen mit speziellen Gesichtsmasken trotz der strengen Hygieneauflagen so viel und so nah bei ihrem Neugeborenen sein können wie möglich.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie müssen sich die Eltern nicht nur hinter Masken verstecken, wenn sie ihr Baby sehen wollen. Auch der Zugang zur Frühchenstation für andere Verwandte ist untersagt. "All das müssen wir vor dem Hintergrund sehen, dass Kinder in diesem frühen Entwicklungsstadium vor allem über Gesichtsausdrücke eine Verbindung aufnehmen", so Filgueria. Mit herkömmlichen Corona-Schutzmasken sei dies aber nicht möglich. "Dies kann sich auf das Kind auswirken, sowohl emotional als auch intelektuell."
Ab sofort werden den Eltern transparente Schutzmasken zur Verfügung gestellt, durch die hindurch ihre Mimik deutlich zu erkennen ist. Bei der Anschaffung hat die Vereinigung AICE geholfen. /somo
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