Friseure fordern bei verbotener Demo niedrigere Mehrwertsteuer
Die Kundgebung war am späten Dienstagabend von der Vertretung der spanischen Zentralregierung verboten worden
Knapp 100 Friseure und Angestellte von Schönheitssalons haben sich am Mittwochvormittag (20.1.) trotz Verbots auf dem Paseo del Borne im Zentrum von Palma de Mallorca versammelt, um eine Senkung der Mehrwertsteuer in ihrer Branche auf 10 Prozent zu fordern. Die Teilnehmer der Kundgebung hielten sich dabei zu jeder Zeit an die Maskenpflicht und hielten die Abstände zu ihren Kollegen ein. Die Angestellten in dem Sektor, die weder Plakate dabeihatten noch lautstark auf sich aufmerksam machten, treten dafür ein, dass die Mehrwertsteuer von 21 auf 10 Prozent gesenkt wird - ein Versprechen, das die Zentralregierung bereits 2013 gemacht hatte. Kundgebungen fanden in verschiedenen Städten in Spanien statt.
Auf Mallorca war die Protestaktion am späten Dienstagabend (19.1.) von der Vertretung der Zentralregierung auf den Inseln aufgrund gesundheitlicher Bedenken in der Pandemie verboten worden. Während der höchsten Corona-Warnstufe 4, die derzeit auf Mallorca gilt, sind Demonstrationen generell nicht gestattet. Der Verband Pimem, in dem viele der Salons organisiert sind, unterrichtete die Organisatoren noch von dem Verbot, dennoch trafen sich zahlreiche Betroffene zur Kundgebung. Die Nationalpolizei identifizierte zwei der Veranstalter der Demo.
Trotz der strengen Hygiene-Auflagen dürfen die peluquerías derzeit weiter geöffnet haben, verzeichnen durch die Corona-Pandemie nach eigenen Angaben aber Umsatzeinbußen von 40 bis 50 Prozent. /jk/ff/somo
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