Neue Spielregeln für Wanderer in der Tramuntana
Die balearische Landesregierung will im Gebiet des Puig Roig eine Sperrzone etablieren, die nur Wissenschaftler betreten dürfen. Gleichzeitig soll ein anderes Gebiet Wanderern wieder zugänglich gemacht werden
Die balearische Landesregierung will die Zugangsbestimmungen zum Berg Puig Roig (auch: Puig Rodó) im Tramuntana-Gebirge in der Gemeinde Escorcaverschärfen. Dadurch sollen vor allem die dort ansässigen Gänsegeier geschützt werden, die sich dort in den vergangenen Jahren erstmals Brutstätten errichtet haben. Gleiches gilt für die angrenzende Gegend um Tossa de na Martina.
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, soll der Zugang künftig in einem gut 200 Hektar großen Gebiet - abgesehen von einigen Ausnahmen - nur noch Wissenschaftlern gestattet sein. Die konkreten Vorhaben sollen bald öffentlich ausliegen, Anwohner können Einwände oder Verbesserungsvorschläge dann innerhalb von 20 Tagen einreichen.
Gleichzeitig werden andernorts die Auflagen gelockert, etwa an der Aussichtsplattform Mirador des Colomer in der Gemeinde Pollença. Ein dortiges Gebiet sei 2007 "versehentlich" für Wanderer geschlossen worden, das Rathaus von Pollença hatte aber dafür gekämpft, die Sperrung aufzuheben um den Wandertourismus in der Gemeinde anzukurbeln. Bald können Ausflügler dadurch auch zur Bucht Cala Castell gelangen, allerdings nur von einschließlich Januar bis September. An der Naturbucht dürfen sich dann zudem maximal 20 Personen pro Tag aufhalten, um Flora und Fauna nicht zu sehr zu schädigen. Anders als von Pollenças Rathaus gefordert bleibt der Zugang zum Castell del Rei weiterhin geschlossen. /somo
Themen
Mehr dazu im Ressort Aktuelles
-
Wie private Naturschutzgebiete zum Erhalt der Tramuntana beitragen
-
Menschen mit Behinderung sollen auf Mallorca für Jobs im Tourismus ausgebildet werden
-
Mallorca räumt Jackpot und dritten Preis der Dreikönigslotterie "El niño" ab
-
Aufmärsche geplant: Mallorca und die Welt begehen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen