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Corona-Demo: Bußgelder in Höhe von 141.000 Euro beantragt

Viele Teilnehmer waren bei der Kundgebung am Samstag (30.1.) zu Fuß unterwegs - genehmigt war nur ein Auto-Korso

Corona-Demo: Bußgelder in Höhe von 141.000 Euro beantragtFoto: Bosch

Nach der inzwischen dritten Demonstration gegen die Corona-Auflagen auf Mallorca am Samstag (30.1.) fordert die Polizei, dass mehrere Teilnehmer mit einer saftigen Geldbuße bestraft werden. Die Beamten haben Verfahren gegen acht Personen eingeleitet, die insgesamt 141.000 Euro zahlen sollen.

Die Behörden hatten die Demonstration als Auto-Konvoi genehmigt, damit Menschenansammlungen vermieden werden und der Mindestabstand garantiert werden kann. Wie bei den beiden Demonstrationen zuvor, haben sich viele Teilnehmer nicht daran gehalten und waren auch zu Fuß unterwegs. Der Demo-Aufruf stand unter dem Motto "¿Salimos de paseo?" (Gehen wir spazieren?) Vermutlich auch deswegen interpretierten viele das als Aufruf dazu, das Fußgänger-Verbot zu missachten.

Die Polizei hatte die Anführer am Morgen nochmal explizit darauf hingewiesen, dass nur motorisierte Demonstranten erlaubt sind. Als die Beamten dann forderten, dass sich die Menschenmasse auflöst, animierten die Veranstalter mit lauter Musik zum Tanzen. Den Fußmarsch selbst ist laut Polizei ein schwerer Verstoß, die Party ein leichtes Vergehen. Für den Veranstalter sowie zwei Helfer, die vorneweggingen, hat die Behörde nun je ein Bußgeldverfahren in Höhe von 20.800 Euro eingeleitet.

Ein Demonstrant, der ohne Atemmaske lief, diese nach Aufforderung nicht aufsetzte und auch nicht den Ausweis vorzeigen wollte, bekommt ein Knöllchen in Höhe von 15.600 Euro.

Für das Entzünden von fünf knallroten Rauchbomben vor dem Consolat de Mar soll ein weiterer Teilnehmer ebenfalls 15.600 Euo bezahlen. Die Beamten hatten den Mann beobachtet, wie er die Pyrotechnik zuvor auf einen Lastwagen auflud. Den gleichen Betrag gibt es für einen Demonstranten, der auf die Gegenfahrbahn lief und dort den Verkehr stoppen wollte. Dazu forderte er auch andere Teilnehmer auf.

Zuletzt gibt es noch zwei Knöllchen für zwei Demonstranten, die auch nach Ende der Demonstration partout nicht gehen wollten. Einer von beiden versuchte, vor den Beamten schlussendlich wegzurennen, scheiterte jedoch dabei. Laut Polizei könnten noch weitere Bußgeldverfahren folgen. /rp

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