Corona sorgt für deutlichen Geburtenrückgang auf Mallorca
Eigentlich hatten Wissenschaftler neun Monate nach dem harten Lockdown vom Frühjahr 2020 einen Baby-Boom erwartet. Aktuelle Statistiken zeigen, dass das Gegenteil eingetreten ist
Die Geburtenrate auf Mallorca und den Nachbarinseln ist angesichts der Corona-Pandemie um 19,13 Prozent gesunken. Das geht aus Daten hervor, die das spanische Statistikinstitut INE jetzt veröffentlicht hat.
Im Januar 2021, gut neun Monate nach Ausrufung des Alarmzustands im Frühjahr 2020, wurden in ganz Spanien24.061 Geburten dokumentiert, das sind auch im spanischen Schnitt rund 20 Prozent weniger als im Januar 2020, also kurz vor der Pandemie. Besonders macht sich der Rückgang in der nordspanischen Region Kantabrien bemerkbar: Hier fiel die Geburtenrate im Januar um knapp 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Eigentlich waren Wissenschaftler infolge der mehrwöchigen Ausgangssperre eher von einem Baby-Boom ausgegangen, doch das Gegenteil bewahrheitete sich. Alejandro Macarrón, Leiter der Stiftung "Renacimiento Demográfico", geht davon aus, dass man noch einige Monate warten müsse, um sagen zu können, ob es sich bei dem Geburtenrückgang um ein langanhaltendes Phänomen oder um "panische und unsichere Momente" im vergangenen Frühjahr handelt, die viele Paare nur punktuell dazu bewogen haben, ihre Familienplanung hinauszuzögern. /somo
Themen
Mehr dazu im Ressort Aktuelles
-
Wie private Naturschutzgebiete zum Erhalt der Tramuntana beitragen
-
Menschen mit Behinderung sollen auf Mallorca für Jobs im Tourismus ausgebildet werden
-
Mallorca räumt Jackpot und dritten Preis der Dreikönigslotterie "El niño" ab
-
Aufmärsche geplant: Mallorca und die Welt begehen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen