Ausgangspunkt der mittelschweren Wanderung ist das Bergdorf Caimari. Rund 200 Meter nach Ortseingang zweigt rechts die Straße Carrer de Ca s’ Hereu ab, die dann zum Marktplatz führt. Beim Rathaus biegt man in die Carrer de sa Luna, dann gleich links in die Carrer de Sant Jaume (Schild „Binibona“) und kurz darauf in die Carrer de Binibona ab.

Bei den letzten Häusern von Caimari beginnt eine schmale Fahrbahn. Diese verläuft nun zwei Kilometer durch eine Kulturlandschaft aus Oliven-, Johannisbrot- und Mandelbäumen bis nach Binibona (Beschilderung). Der Wanderer kann dabei einen imposanten Fernblick auf die Bucht von Alcúdia mit der Halbinsel Ferrutx genießen. Auch ein kleiner Ausschnitt des Meeres bei Son Serra de Marina ist auszumachen.

Schließlich wird Binibona erreicht. Der Archäologe Guillem Rosselló Bordoy schreibt die Gründung des Meilers den Mauren in ihrer Herrschaft auf Mallorca in den Jahren 902 bis 1229 zu. Demnach zählte die Siedlung zu dem Distrikt juz’ d’Inkhar, der die heutigen Gemeinden Campanet, Mancor de la Vall und Selva umfasste. Im 17. Jahrhundert hatte Binibona 150 Einwohner. Ein Teil von ihnen arbeitete in einer Glasfabrik und erzeugte mit einer Ölpresse Olivenöl. Heute gehört das Minidorf - ebenso wie Caimari - zur Gemeinde Selva und lebt mit einigen Landhotels vom Tourismus.

Weiter geht es links vom Marktplatz (Schild „Hotel Albellons“) auf einer Asphaltpiste, die wenig später zu der Auffahrt von „Ets Albellons“ führt. Nun sind auf einem breiten Weg geradeaus noch etwa 200 Meter bis zu einer Stelle zu gehen, bei der eine Steinpyramide rechts auf einen Pfad verweist. Auf diesem gelangt man nach wenigen Metern zu einem trockenen torrent, quert dieses Bachbett, wandert dann (Steinmännchen) auf einem Trampelpfad weiter, erreicht einen Lattenrost, der als Sperre für Schafe hier aufgestellt worden ist, quert kurz darauf ein weiteres Bachbett und stößt dann auf eine breite Waldpiste, bei der links (Steinpyramide) abzubiegen ist.

Der Forstweg verläuft oberhalb vom Torrent de Picarolls leicht ansteigend aufwärts. Nachdem man zwei rechte Abzweige ignoriert hat, wird nach etwa 30 Minuten die große Lichtung Pouet erreicht. Hier weisen zwei Steinpyramiden links auf einen Pfad.

Der teils mauergestützte Steig schraubt sich in sehr engen Kehren steil nach oben. Steinmännchen, rote und blaue Kleckse zeigen dabei die Richtung, wobei an einer Stelle grüne Pfeile, die nach rechts verweisen, zu ignorieren sind. Schließlich wird bei einer markanten Felsformation der Sattel Cocó de ses Ases erreicht. Von dort führt der steinige Pfad hinab zu einer Gabelung. Hier biegt man links zu einem Mauerdurchlass ab, quert ein trockenes Bachbett und gelangt danach auf einem Pfad (blaue Punkte) nach 200 Metern zu dem Anwesen Ses Figueroles.

Die Bergfinca wurde 1370 erstmals urkundlich erwähnt. Ende der 1990er Jahre kaufte die balearische Regierung Ses Figueroles, um es zu restaurieren. Die Bauarbeiten kamen aber nicht über das Anfangsstadium hinaus und wurden dann abgebrochen. Heute ist das traumhaft im Tal von Aucanella gelegene Ses Figueroles zu einer Müllhalde verkommen und dem Zerfall preisgegeben.

Weiter geht es links von dem Eingangstor des Hauptgebäudes durch ein kleines Bachbett und dann gleich rechts wenige Meter zu einer Terrassenmauer (blaue Punkte). Dort beginnt ein Trampelpfad, der von jetzt durch blaue und rote Farbkleckse sowie Steinmännchen durchgängig gekennzeichnet ist. An diese Markierungen muss man sich in der Folge unbedingt halten.

Die Route führt durch die enge Talsenke Comellar de sa Rota zunächst eben, dann immer steiler werdend in engen Kehren aufwärts. Dabei wird die Quelle Font de sa Mata erreicht, die sich links vom Weg befindet. Hier stößt der Wanderer auch auf eine Wasserleitung aus einem dünnen, schwarzen Plastikrohr, die ihn von nun einige Zeit begleiten wird. Der Steig ist von Dissgras, Mastix und Zistrosen teils zugewachsen. Auf diesem Abschnitt zeigen die erwähnten Markierungen aber immer den Wegverlauf.

Schließlich wird eine Stelle erreicht, bei der die Route in einen mauergestützen Pfad übergeht. Auf diesem gelangt man nach einem weiteren steilen Aufstieg auf einen breiten Weg, wenig später zu einem Plateau und zur Quelle Font de sa Rota, bei der sich ein kleines Wassersammelbecken befindet. Hier führt der Pfad weiter nach oben, kurz darauf zu zwei weiteren Ebenen. Bei letzterer ist rechts 15 Meter entfernt die Hüttenruine Casita de la Rota zu sehen.

Nach etwa zehn Minuten stößt man dann auf einer großen Lichtung auf einen Mauerdurchlass (rote, blaue Punkte) und von dort nach wenigen Minuten auf einen breiten Weg und auf den Sattel Coll de sa Rota, auf dem mehrere Steinpyramiden stehen. Hinter dem letzten Wegweiser zweigt rechts (Steinmännchen) ein Pfad ab, der kurz darauf zu einer eingefallenen Mauer führt und von dort links weiter verläuft. Die Route ist immer noch mit Steinmännchen, blauen und roten Klecksen gekennzeichnet. Sie schlängelt sich im Zickzack und in ständigem Auf und Ab - teils auch über flache Felspassagen - bis zum Pas d’en Bartomeu, bei dem sich ein Mauerdurchlass befindet. Vom Pass bietet sich ein Traumblick auf das Massanella-Massiv, die Comellar de Comafreda und den Puig d’en Galileu.

Weiter geht es dann steil abwärts auf einem Pfad (Steinmännchen) bis zu dem Coll de Tords, auf dem eine Metallleiter von Drosseljägern steht. Dort wird links auf einem breiten Weg, bei einer Wegteilung später dann rechts abgebogen. Schließlich ist nach wenigen Minuten der Coll de sa Batalla erreicht.

Information

Wegstrecke: 9 km (hin und zurück)

Nettogehzeit: 3 Stunden

Höhenunterschied: 480 Meter

Anfahrt von Palma:

Mit dem Zug nach Inca, dort mit dem Bus (Linie 332) nach Caimari. Rückfahrt vom Coll de sa Batalla mit dem Bus (Linie 332). Auskunft der Abfahrtszeiten unter Tel.: 971 17 77 77 und http://tib.caib.es

Tourencharakter:

Mittelschwere Wanderung auf Asphaltpiste, Waldwegen und steinigen Pfaden. Zwei längere Steilaufstiege erfordern gute Kondition. Beim Aufstieg durch die Comellar de sa Rota ist sehr gutes Orientierungsvermögen notwendig. Unbedingt an die mit blauen und roten Farbklecksen sowie Steinmännchen markierte Route halten!

Ausrüstung:

Wanderstiefel.

Einkehr:

Bar und Restaurant Coll de sa Bataia, Ctra. Inca-Lluc, km 14,8.

Öffnungszeiten: 9 bis 19 Uhr, montags geschlossen.

Hinweis: Das Restaurant ist vom 2.1.09 bis 23.1.09 geschlossen.