Die mittelschwere Wanderung beginnt in Fornalutx an der Plaça d’ Espanya. Dort führt zwischen dem Haus Ca’n Majol und der Pfarrkirche eine Treppe aufwärts. Danach beginnt in den engen Gassen Carrer de l’ Església, des Vent und Carrer Tramuntana ein Treppensteig, auf dem der Wanderer sofort von dem reizenden Flair des Bergdorfes umgeben ist.

Bis ins Detail liebevoll restaurierte Häuschen schmiegen sich teils ineinander verschachtelt an den Seiten der steilen Treppen. Riesige Gummibäume, Palmen, Blaue Prunkwinde, Farne, Kakteenarten, Zedern, Bougainvilleen und sogar Feigenbäume stehen in den kleinen Gärten. Nicht umsonst ist Fornalutx 1983 bei einem nationalen Wettbewerb als schönstes Dorf Spaniens ausgezeichnet worden.

Rund fünf Minuten nach Tourstart wandert man dann bei einem Schild „Camí de s’ Alzina Fuma­dora, Sa Comuna“ geradeaus weiter. Zu der Zeitangabe auf der Tafel ist zu bemerken, dass die Zahl „1“ weggekratzt worden ist. Die korrekte Zeitangabe lautet „1h, 10 min.”.

Der Camí de s’ Alzinar Fuma­dora schlängelt sich nun entlang von Terrassenmauern, Zitrusbäumen, Weinstöcken, Johannisbrot- und Olivenbäumen in Kehren steil aufwärts. Nach weiteren fünf Minuten wird die Straße Ma-2120 erreicht, die in der Folge in kurzen Abständen zweimal gequert (Holzpfostenpfeile) und zweimal jeweils links (Schilder „Camí de s’ Alzina Fumadora, Sa Comuna“) wieder verlassen wird.

Ein getreppter Pfad verläuft jetzt in sehr engen Kehren weiterhin sehr steil aufwärts. Beim Aufstieg bietet sich nach Norden immer wieder ein grandioser Ausblick auf die kolossale Südwand des fast 1.400 Meter hohen Penyal des Migdia, die Talsenke Coma de n’Arbona und auf den Gebirgszug Serra de Son Torrella mit seinen wilden Zacken und spitzen Zinnen. Südöstlich schließen sich die beiden Cornadors, gran und petit, mit ihren senkrecht abfallenden Steilwänden an. Auch die Serra d’ Alfàbia und das Teix-Massiv bei Deià sind auszumachen.

Schließlich wird bei einem grünen Eisentor ein breiter Weg erreicht, bei dem rechts (Holzpfostenpfeil) der Stufenpfad weiter führt und auf dem man nach einem Steilaufstieg in weiteren fünfzehn Minuten zu einer Gabelung gelangt, bei der geradeaus (Holzpfostenpfeil) weiter in sehr steilen Serpentinen aufgestiegen wird. Auf der linken Seite des Pfades fällt dann eine Gruppe Steineichen auf, die von einem rund 20 Meter hohen Baum überragt wird. Bei diesem Pracht­exemplar von einer Steineiche handelt es sich um die Alzina Fumadora.

Die Piste windet sich dann in Kurven weiter steil nach oben. Obwohl Motorengeräusche schon von der unmittelbaren Nähe der Landstrasse Ma-10 künden, folgt immer noch eine zusätzliche Spitzkehre. Doch endlich ist rund eine Stunde nach Tourstart die Ma-10 bei Kilometer 43 erreicht. Hier wird nun nach rechts abgebogen und neben der Fahrbahn 50 Meter gegangen und dann links (Schild „Pla de sa Bassa, 25 min“) abgebogen.

Ein Pfad führt jetzt - vorbei an einer Holzleiter - halblinks nach 30 Metern zu einem kleinen Platz mit einer Steinpyramide und von dort links auf einen breiten Weg. Dieser verläuft moderat ansteigend zunächst bis zu einer Picknickstelle mit Steineichen und Kiefern und von dort geradeaus weiter zu einem grünen Wasserspeicher, der beim Ausbrechen von Waldbränden zum Löschen vorgesehen ist. Wenige Meter später ist eine Gabelung erreicht, bei der ein Holzpfostenpfeil nach rechts verweist.

Diese Route führt in Richtung des Berges Puig de sa Comuna und der Ebene Pla de sa Bassa, auf der sich der große Picknickplatz „Área recreativa de sa Bassa“ befindet. Für die hier beschriebene Rundtour wendet man sich bei der Wegteilung aber nach links und gelangt dann auf einem breiten Karrenweg (Steinmännchen) nach wenigen Minuten zu einem Sattel. Von hier schlängelt sich die Karrenpiste in einigen Kehren talwärts. Dabei bleibt man immer auf der Hauptpiste und gelangt rund 20 Minuten nach dem Sattel zu einem geöffneten Tor und der Ma-10. Nun muss der Wanderer auf der Landstraße leider etwa einen Kilometer bis zum Mirador de ses Barques gehen, weil Besitzer von Wochenendhäusern andere Wege gesperrt haben. Auf der Ma-10 sollte dabei sehr konzentriert auf den starken Verkehr geachtet werden.

Die Aussichtsterrasse des ­Mirador de ses Barques lädt dann zu einer Pause ein. Man hat von hier oben einen wunderbaren Tiefblick auf das Tal von Sóller, die Hafenbucht mit seinen beiden Leuchttürmen, den Strand Platja d’en Repic und auf das Meer.

Rechts vom Parkplatz am Mirador und bei der Ma-10 (Schild „Sóller, Fornalutx, Port de Sóller“) beginnt dann auf einem Pfad der Abstieg nach Fornalutx, der durch eine weitläufige Terrassenlandschaft führt und für den eine Gehzeit von 55 Minuten zu veranschlagen ist.

Die Abzweige auf der Route aus Trampelpfaden und breiten Pisten sind mit Schildern „Fornalutx“, „Costa d’en Nicó, Fornalutx“ und „Fornalutx a peu“, Holzpfostenpfeilen sowie Steinmännchen versehen, so dass der Wegverlauf immer eindeutig ist. Beim Abstieg - der immer wieder einen imposanten Blick auf die Schluchtwände des Barranc de Biniaraix bietet - ist allerdings noch dreimal die Ma-10 zu queren.

Einmal muss auf der Landstraße wieder ein kurzes Stück gegangen werden. Wenn dann schließlich die Strasse Ma-2120 erreicht ist, quert man diese und wandert dann auf einer breiten Piste in einer Viertelstunde bis zu den ersten Häusern von Fornalutx und auf der Carrer de sa Plaça bis zur Plaça d’ Espanya.

Information

Wegstrecke: 8 km

Nettogehzeit: 2,5 Std.

Höhenunterschied: 450 m

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-11 nach Sóller und auf der Ma-2121 nach Fornalutx.

Am Ortsausgang gibt es neben dem Gesundheitszentrum seit September 2009 einen gebührenfreien Parkplatz. Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung mit einem Steilaufstieg von fast 400 Höhenmetern.

Bei dem Abschnitt auf der Ma-10 vor allem am Wochenende und an Feiertagen auf die zahlreichen Motorrad- und Radfahrer achten.

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Bars in Fornalutx.

Das Restaurant und die Bar am Mirador se ses Barques haben vom 25.10. bis 6.12.2009 geschlossen.

Montags ist Ruhetag.