Laura Santos (Mina Tander) gehört zu jenen beneidenswerten Frauen, denen scheinbar alles zufliegt, die immer weich fallen und auf die am Ende, trotz widriger Umstände, ein Happy End wartet. Nach langer Abwesenheit kehrt die Spanierin zurück ins "Hotel Barcelona", das ihren Eltern gehört. Ihr Sohn Pedro (Tristán López) , der gerade dabei war, auf die schiefe Bahn zu geraten, begleitet sie. Statt eines erhofften harmonischen Wiedersehens mit der ganzen Familie flammen jedoch alte Konflikte auf.

Vor allem Laura und ihre herrschsüchtige Mutter Isabel (Inka Friedrich) streiten sich. Die Hotel-Chefin lastet ihrer Tochter an, vor Jahren egoistisch ihren eigenen Weg gegangen zu sein statt sich für das elterliche Unternehmen einzusetzen. Finanzielle Schwierigkeiten belasten die familiären Beziehungen zusätzlich: Der Hotelbetrieb muss ums Überleben kämpfen. Ein Wasserschaden, verursacht durch ein Unwetter, hat einen kompletten Hotelflügel verwüstet. Auch die Konkurrenz schläft nicht: Die Hotel-Holding Sevilliero wirbt wichtige Großkunden ab, sogar erfahrenes, langjähriges Personal wechselt die Seiten. Mit ihrem Vater Viktor, den sie sehr liebt, versucht Laura, das Hotel zu retten.

Neuanfang als Tellerwäscher

Währenddessen versucht ihr Sohn Pedro bei Chefkoch Castillo Diaz in der Hotelküche zu lernen und jobbt als Hilfskoch, um Schulden abbezahlen zu können. Unter Drogeneinfluss hatte er ein Auto gestohlen und zu Schrott gefahren. Dafür muss er nun gerade stehen. Was Pedro nicht weiß: Seine Mutter spielt mit dem Gedanken, eine feste Stelle in Barcelona anzunehmen und dauerhaft in der Stadt ihrer Kindheit zu bleiben. Sie glaubt, dass ihrem Sohn der Abstand zu seinen falschen Freunden guttäte.

Im Hotel lernt Laura einen Mann kennen: Mateo Bonachera, der stellvertretende Hoteldirektor, hat den Posten, den ihre Eltern ihr zugedacht hatten. Der attraktive Manager mag Laura und scheint offen für ihre Ideen zu sein, ähnlich wie ihr Vater Viktor. Doch die Hotel-Patriarchin Isabel vereitelt Lauras Pläne. Es kommt zu Eifersüchteleien zwischen Mutter und Tochter.

Liebe auf der Überholspur

Bald schon überschlagen sich die Ereignisse im "Hotel Barcelona": Die spanische Prinzessin Valeria (Luise Emilie Tschersich), die im Hotel residiert, wird plötzlich vermisst. Sie hat die Chefbutlerin Aga dazu überredet, mit ihr die Rollen zu tauschen, um unbemerkt aus der Nobelherberge verschwinden zu können. Als das Versteckspiel auffliegt, gerät die alleinerziehende Mutter Aga in Schwierigkeiten: Es steht zu befürchten, dass der Prinzessin ohne Bodyguards etwas zustößt. Aga gibt sich dafür die Schuld. Bei der Suche nach der Adeligen, auf einer rasanten Verfolgungsjagd, kommen sich Laura und Mateo näher.

"Das Hotel ist ein Mikrokosmos, ein Querschnitt der Gesellschaft, in dem alles vorkommt, was unser Leben ausmacht: Glück, Schicksal, Freundschaft, Familie und Partnerschaft, Arbeit, Berufung und die Liebe – mit allen Ups und Downs" sagt der Produzent Stefan Raiser über die Wahl des Sujets. "Wir thematisieren in einer populären, wendungsreichen Familiengeschichte auch die Krisen der Gegenwart. Diese sind aber nicht das Ende der Welt, sondern zuletzt einfach Herausforderungen", so der zuständige ZDF-Redakteur Wolfgang Grundmann. Wahre Leidenschaft ist angesichts des Sendeplatzes nicht zu erwarten: "Sex" gebe es "nur in Apothekendosis" schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung über dieses "Rosamunde-Pilcher-Märchen".

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Der erste Teil von "Hotel Barcelona" ist am Samstag (2.9.) in der ZDF-Mediathek zu sehen, Teil Zwei ab dem 9. September. Im TV laufen die Folgen zweimal sonntags, am 10. und 17. September, jeweils um 20.15 Uhr.