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Elf Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca führen einen Dresscode ein

Umgesetzt werden soll das Konzept vor allem abends. Verboten sind unter anderem Fußballtrikots und Flipflops

Elf Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca führen einen Dresscode einDM

Es ist der verzweifelte Versuch, sich gegen etwas zu stemmen, was ohnehin schon nicht mehr aufzuhalten scheint: Der für die Aufwertung des Ballermanns gegründete Unternehmerverband "Palma Beach" hatte am Dientag (14.6.) erklärt, der Sauftourismus an der Playa de Palma sei mit voller Wucht zurückgekommen. Die Saison sei, so Geschäftsführer Juan Miguel Ferrer, de facto gelaufen.

Im gleichen Atemzug präsentierten aber elf Restaurants, die sich der Initiative angeschlossen haben, eine neue Maßnahme: So müssen die Gäste, die Lokale wie das "Chiringuito Beach House", das "Bonito", das Bikkini Beach" oder das "Ginger" betreten wollen, einen Dresscode einhalten. Tagsüber werde man dem mit einer gewissen Lockerheit begegnen, erklärten die Unternehmer bei der Pressekonferenz am Dienstag. Am Abend aber werde strikt auf die Einhaltung geachtet.

Erklärt wird, was verboten ist

Auf QR-Codes wird erklärt, was sich die Restaurant-Betreiber unter dem Dresscode vorstellen: So wolle man den Gästen ein Erlebnis in einem Ambiente bieten, das als "Smart Chic" bezeichnet wird. Was genau sich dahinter verbirgt, wird nicht erklärt. Stattdessen konzentriert man sich auf das, was verboten ist: ärmellose Shirts, Badehosen, Flipflops, Verkleidungen und Accessoires, die bei Straßenhändlern gekauft worden sind. Fußballtrikots sind ebenso tabu wie Shirts, "die Lokale bewerben, die den Alkoholkonsum anpreisen".

In diesen Lokalen muss man nun den Dresscode befolgen:

  • Ginger Beach
  • Bikkini Beach
  • El Chringuito Beach House
  • Bonito Kitchen & Cocktails
  • Chalet Siena
  • Upper Mallorca
  • 800 Steakhouse
  • Little Italy
  • Emegé
  • Katagi Blau
  • Living Room

Die Initiative "Palma Beach" wurde 2016 von Unternehmern an dem Urlaubsort mit dem Ziel gegründet, die Gegend aufzuwerten. Anfang April hatte Geschäftsführer Ferrer noch optimistisch erklärt, die Aussichten auf die Saison seien sehr positiv. Er sprach dabei sogar von einem neuen Typ Urlauber. "Das sind Leute, die zum ersten Mal auf Mallorca sind und sich früher nicht getraut hatten, weil die Playa de Palma so ein schlechtes Image hatte. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und in die Zone investiert. Wir müssen uns nicht mehr vor anderen Urlaubsorten wie Barcelona, Miami oder Tel Aviv verstecken."

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