Seit Jahren plant die britische Firma Hybrid Air Vehicles (HAV) eine Zeppelin-Flugverbindung zwischen Mallorca und Barcelona. Jetzt steigt auch die valencianische Fluglinie Air Nostrum in das Zukunftsprojekt mit ein.

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, hat die Airline bereits einen Kooperationsvertrag mit HAV über das derzeit in Bau befindliche Zeppelin "Airlander 10" unterschrieben. Wenn die Pläne der Ingenieure aufgehen, könnte das Flugobjekt ab 2026 für den Personenflugverkehr freigegeben werden. Insgesamt sollen zehn Zeppeline des Typs "Airlander 10" gebaut werden. Jeder davon hat eine Kapazität von rund 100 Passagieren.

Helium statt Motoren

Air Nostrum begründet die Kooperation mit HAV vor allem mit Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens. Der Kraftstoffverbrauch des Zeppelins wäre ungleich geringer als bei anderen fliegenden Alternativen, der CO2-Ausstoß soll anfangs 90 Prozent geringer sein als bei Flugzeugen und durch technische Fortschritte bis 2030 gänzlich wegfallen. Statt Motoren wird Helium verwendet.

Ein Zeppelinflug von Barcelona nach Mallorca soll gute vier Stunden dauern. Allerdings sei noch nicht in Stein gemeißelt, dass auch tatsächlich diese Route angeboten wird, heißt es seitens Air Nostrum. Die Vorteile des Zeppelins sind neben seiner Umweltverträglichkeit auch die unkomplizierten Start- und Landemöglichkeiten. So braucht ein Zeppelin keine Start- und Landebahn und kann auf allen einigermaßen ebenen Oberflächen - egal ob Wasser oder Land - landen. Gerade für Städte oder Inseln ohne Flughafen sei der Einsatz von Zeppelinen ideal, so Air Nostrum. /somo