In Barcelona hat am 27. März das erste große Popkonzert seit Beginn der Pandemie stattgefunden. Die rund 5.000 Besucher mussten sich zuvor einem Antigentest unterziehen und während des Events eine Atemschutzmaske tragen. Distanz gab es keine, die Zuschauer durften jedoch nicht von einer Zone in die andere wechseln. Das Experiment der Gruppe Love of Lesbian soll nun als Pilotprojekt dienen, um auch auf Mallorca Corona-konforme Konzerte zu ermöglichen.

Der Veranstalter Associació Manangelment Musical plant konkret, schon im Mai ein Freiluft-Konzert für 2.000 Zuschauer auf der Insel zu organisieren. Dabei soll eine einzelne Gruppe auftreten, deren Name aber noch nicht offziell bekanntgegeben wurde. Zuvor muss noch die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol zustimmen: „Ohne den Willen der Politik wird es kein Konzert geben, und die Einzige, die diese Veranstaltung genehmigen kann, die über die gleichen Sicherheitsvorkehrungen verfügen wird wie das Love-of-Lesbian-Konzert in Barcelona, ist Armengol", sagte Àngel Pujol, der Sprecher der Initiative.

Sichere Live-Events in Corona-Zeiten

Die Betreiber der Plattform „Festivales para la Cultura Segura", die mit der Organisation des Konzerts in Barcelona betraut waren, hätten bereits zugesichert, ihr Wissen und ihre Erfahrung zu teilen. Das Ziel sei, das Love-of-Lesbian-Konzert nicht als Anekdote, sondern tatsächlich als Vorbild zu betrachten, um in Zeiten von Corona sichere Live-Musik-Events zu ermöglichen, ohne dass sich die Zuschauer untereinander infizieren könnten.

Auf Mallorca gibt es laut Pujol schon ein medizinisches Unternehmen, das sich bereit erklärt hat, die erforderlichen Schnelltests durchzuführen. Er vertraue zudem auf das rücksichtsvolle Verhalten der Konzertbesucher und sei sich sicher, dass das Angebot auf der Insel gut angenommen wird: „Wir werden die Eintrittskarten bestimmt in wenigen Stunden verkauft haben." /bro