Fortsetzung des Wandertipps auf Mallorca: In Teil eins der Tour wurde der Abschnitt von Deià zum Reitweg des Erzherzogs Ludwig ­Salvator und auf den 945 Meter hohen Gipfel Es Caragolí beschrieben. Diesmal folgt die Beschreibung der Route auf den Tausender Puig des Vent und nach Valldemossa.

Weiter geht es von der kleinen Felskuppe Es Caragolí auf dem Reitweg, der nun ­abwärts zum Pla des Aritges und zu einer Kreuzung führt. Dort ist geradeaus der Beschilderung „Nr. 1, Camí de s'Arxiduc, Valldemossa" zu folgen. Die steinige Piste verläuft dann über die Ebene. Man gelangt am Ende des Pla zu einem kleineren Kiefernwäldchen. Danach steigt der teils holprige Camí wieder an (Wegweiser) und führt auf den fast 940 Meter hohen Bergrücken Puig Gros.

Die Route verläuft dann wieder abwärts zu einem Weidezaun. Von dort führt die steinige Piste nicht allzu steil aufwärts zu einem Sattel, auf dem sich eine große Steinpyramide befindet. Die Gehzeit von der Es Caragolí hat rund 30 Minuten betragen.

Von dem Coll führt links (roter Punkt) ein steiniger Trampelpfad nach etwa 20 Metern zu einem kürzeren Felskamin, der auf Trittsteinen leicht zu bewältigen ist. Danach verläuft ein Pfad hangwärts zu einer Begrenzungsmauer, wobei der Weg von der Steinpyramide rund fünf Minuten gedauert hat.

Hier fällt eine Holzleiter auf, über deren Sprossen eine Metallplatte befestigt ist, wodurch die Leiter nicht bestiegen werden kann. Auf der anderen Seite der Mauer weist ein Schild darauf hin, dass der Weiterweg über den Pla de Mala Garba zum Puig des Vent und Puig des Teix verboten sei. Einem weiteren Schild ist zu entnehmen, dass man sich auf einem Jagdgebiet befinde. Die beiden Tafeln hat der senyor der Possessió Teix aufstellen lassen.

Zu diesem Verbotsschild ist zu sagen, dass mallorquinische Wanderer, Trailrunner und sogar Mountainbiker das Verbot seit Jahren ignorieren und einfach über die Mauer steigen. So berichten sie in ihren Blogs von dem Trail auf den Gipfel des Puig des Teix oder von der Fahrt zu den Casetes del Rei Sanç, die unterhalb des Puig des Vent und Puig des Teix gelegen sind.

Zudem wird aktuell von dem deutschen Reiseveranstalter Hauser Exkursionen in den Monaten April bis Oktober 2021 eine „Wanderreise von Banyalbufar bis Lluc durch das Tramuntana-Gebirge" angeboten. Dabei steht auch die Besteigung des Puig des Teix auf dem Programm. Mallorquiner berichten außerdem, dass Hotels in Deià, Sóller und Valldemossa geführte Wanderungen auf den Puig des Teix ebenfalls offerieren.

Aus all diesen Gründen ist nicht ersichtlich, warum nur für eine zahlungskräftige Klientel und nicht auch für die Allgemeinheit der Zugang zum Puig des Vent und zum Puig des Teix über den Pla de Mala ­Garba möglich sein sollte. Zumal ja schon die andere Route auf die beiden Berge, die in der Nähe des Coll de Sóller beginnt, ­gesperrt ist. Weiter geht es also links der Leiter am Ende der Mauer, die auf Trittsteinen leicht zu übersteigen ist. Nach dem Wall führt eine Erdpiste über die Ebene Pla de Mala Garba (Wegweiser) zu einem breiten Weg, auf den links abzubiegen ist. Man erreicht dann eine Steinpyramide, bei der rechts der Aufstieg zum Puig des Teix beginnt.

Zum Puig des Vent dagegen verläuft die Route links von der Steinpyramide auf ­einem Pfad (rote Kleckse). Dieser führt zu einem weiteren Steinhaufen, bei dem die Piste links abknickt. Man gelangt dann zu einer Ebene, folgt auf einer steinigen Piste weiter den Wegweisern und erreicht schließlich zwei Hausruinen und einen kreisrunden Dreschplatz. Von dort verläuft jetzt auf einem Trampelpfad der leichte Aufstieg zum Puig des Vent. Rund 30 Minuten nach der Mauer mit der Leiter ist dann die Gipfelpyramide des 1.005 Meter hohen Berges erreicht.

Die Aussicht von hier oben ist fantastisch. Der Blick schweift über die Tausendergipfel Puig Major, Puig de Massanella, Puig de sa Rateta und l' Ofre bis hin zur ­Serra d'Alfàbia. Beeindruckend ist auch der Blick nach unten auf Sóller, Biniaraix und Fornalutx.

Anschließend begibt man sich in rund 25 Minuten wieder zurück zu der Mauer und der Steinpyramide und biegt nun links auf den Camí de s'Arxiduc ab. Dieser verläuft zum Teil steil und holprig in Kehren talwärts (Steinmännchen). Schließlich werden das Schneeloch Casa de Neu de Son Moragues und wenig später das Refugi des Cairets erreicht. Die Gehzeit von der Steinpyramide hat rund 30 Minuten betragen.

Von der Schutzhütte führt eine breite, sehr steile Piste dann hinab zum Pick­nickplatz Font des Polls, der Quelle der Schwarzpappeln. Man bleibt dort auf dem Hauptweg, der weiterhin sehr steil abwärts verläuft, und gelangt rund zehn Minuten nach dem Refugi zu einem Tor des öffentlichen Landguts Son Moragues, das links auf einer Steintreppe umgangen wird. In der Nähe ist ein restaurierter Kalkofen zu besichtigen, bei dem auch eine Tafel über die Arbeit der Kalkbrenner informiert.

Hinter dem Tor führt ein Forstweg leicht absteigend zu einem weiteren Tor (Pforte), wobei man immer auf dem Hauptweg bleibt. Der Wanderer passiert nochmals ein Tor und gelangt danach zum Carrer Xesc Forteza, auf den rechts einzubiegen ist. ­Danach kommt man auf dem Carrer Lluís ­Vives an dem Anwesen Son Gual vorbei, biegt etwas später links in den Carrer Mas und an dessen Ende rechts auf die Avinguda de Palma ab. Auf dieser gelangt man rund 35 Minuten nach dem Tor mit der Stein­treppe zur Plaça de Campdevànol, auf der sich die Bushaltestelle befindet.