Die Maskenpflicht auf Mallorca wird verschärft, mit Ausnahmen für Strand oder Pool - und die balearische Linksregierung hat gute Gründe für eine Ausweitung der Vorschriften.

Erstens: Es zeigt sich viel Nachlässigkeit und Leichtsinn im öffentlichen Leben. Die Nachrichten von überfüllten Strandbars und Trinkgelagen in Parks sprechen eine deutliche Sprache.

Zweitens: Die bisherigen schwammigen Vorgaben und Empfehlungen - anderthalb Meter Abstand - werden sehr unterschiedlich umgesetzt. Im Gegensatz zu besorgten Rentnern, die nicht ohne Atemschutz vor die Tür gehen, tragen andere die Maske an Kinn und Ellbogen oder lassen sie gleich ganz zu Hause - Sicherheitsabstand hin oder her. Da funktioniert die Eigenverantwortung offensichtlich nicht.

Drittens: Es steht einfach zuviel auf dem Spiel. Man möchte sich nicht ausdenken, was im Fall eines weiteren Shutdowns mit Mallorca passieren würde - das wäre ein Drama für den Tourismus, die Wirtschaft, die Menschen.

Es ist natürlich leicht, sich angesichts eines noch nicht genug erforschten Virus zu irren und bei der Prävention zu übertreiben. Aber Mallorca-Besuchern, die jetzt auf Überreaktionen der Insel-Politik schimpfen, sei gesagt: Wir haben hier nicht wochenlang den Shutdown ertragen, um das Erreichte leichtfertig aufs Spiel zu setzen - und Mallorca hat in der Tat viel erreicht, wie die guten Zahlen zeigen.

Was wir uns aber wünschen: Bitte keine zweideutigen oder widersprüchlichen Vorgaben, wie es sie reihenweise während des Alarmzustands gab. Wir brauchen klare Vorgaben und klare Ausnahmen ohne großen Interpretationsspielraum. Wir brauchen Sicherheit in jeder Hinsicht - nicht zuletzt, damit die Regeln auch akzeptiert werden.

Lesen Sie hier weiter: Das sind die geplanten Vorschriften ab Montag (13.7.)