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Rathaus besteht auf Übertünchung der kunterbunten Hotelfassade in Palma de Mallorca

Stadträtin Neus Truyol verteidigt den Beschluss. Entscheidung habe nichts mit der Qualität der Wandmalerei von José Luis Mesas am Hotel Artmadams zu tun

Rathaus besteht auf Übertünchung der kunterbunten Hotelfassade in Palma de MallorcaB. Ramon

In der am Donnerstag kommenden Woche (28.10.) anstehenden Plenarsitzung im Rathaus von Palma de Mallorca wird das regierende Linksbündnis weiter an der Überstreichung des bunten Fassaden-Gemäldes des Künstlers José Luis Mesas am Hotel Artmadams im Stadtteil El Terreno festhalten. Das Rathaus hatte das Gemälde aufgrund einer fehlenden Genehmigung bereitskurz nach seiner Fertigstellung im Mai 2020für illegal erklärt. Auch nachträglich könne es nicht legalisiert werden, so die zuständige Stadträtin Neus Truyol. Sie wies damit die Forderung der rechtsextremen Partei Vox und deren Sprecher Fulgencio Coll zurück.

Sie erinnerte dabei auch daran, dass die Altstadt-Kommission die geforderte Genehmigung bereits zweimal abgewiesen hatte – auch um das Aussehen des Gebäudes zu wahren, das von einem der bekanntesten Architekten des Rationalismus entworfen wurde, Guillem Forteza.

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Nichtsdestotrotz hatte der Hotelbesitzer die Arbeiten am Gebäude während der Ausgangssperre im Frühjahr 2020 in Auftrag gegeben. Die Stadträtin betonte in ihrer Argumentation, dass der Beschluss, dass das Gemälde weichen muss, nichts mit seiner Qualität zu tun hat und auch das Talent des dahinterstehenden Künstlers nicht infrage stellt.

Sofern der Hotel-Besitzer das Gemälde nicht bis zum 30. Oktober entfernt, wird ihm die Stadtverwaltung Bußgelder aufdrücken, deren Höhe sich im Laufe der Zeit steigert. /sw

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