Es sieht nicht gut aus für das bunte Fassaden-Gemälde des Künstlers José Luis Mesas am Hotel Armadams in Palma de Mallorca: Die Altstadt-Komission entschied am Dienstag (9.2.) mehrheitlich, dass dem Bauträger das farbenfrohe Werk nicht genehmigt wird. Die endgültige Entscheidung trifft allerdings das Baudezernat.

Hintergrund: Wird dieses Fassaden-Gemälde an einem Hotel in Palma de Mallorca erlaubt?

Nachdem Künstler José Luis Mesas im Frühjahr 2020 wochenlang an der Fassade des Gebäudes zu Gange gewesen war, hatte das Rathaus von Palma de Mallorca seine Arbeiten im Mai 2020 zum Erliegen gebracht und auf Denkmalschutzauflagen gepocht. Im Dezember 2020 hieß es dann, dass die Verantwortlichen der Altstadt-Kommission sich Anfang des neuen Jahres zusammensetzen werden und über die Zukunft der Fassade entscheiden wollen.

In der angekündigten Abstimmung waren sich dann sogar die Politiker uneinig: Baudezernent Antoni Noguera etwa stimmte für das Gutachten und damit die künstlerische Freiheit bei der Gestaltung der Fassade. Partei-Kollegin Neus Truyol wiederum sprach sich dagegen aus. Es handele sich bei dem mehrstöckigen Haus zwar nicht um ein denkmalgeschützes Gebäude, jedoch um einen Vertreter des Rationalismus, entworfen von einem der bekanntesten Architekten der damaligen Zeit, Guillem Forteza, so ihre Argumentation.

Zusammen mit den Stimmen der anderen Mitglieder war das Ergebnis des Vorentscheids dann klarer: Neun stimmten gegen die bunte Fassade, vier (die Stimme von Noguera eingeschlossen) dafür. Ob die bunten Werke tatsächlich überstrichen werden, entscheidet letztlich das Urbanismus-Dezernat. /sw