Brand an der Playa de Palma: 13 deutsche Urlauber müssen vor den Haftrichter

Die nach einem Brand in Arenal am östlichen Ende der Playa de Palma festgenommenen 13 Deutschen sollen am Samstagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Das bestätigte jetzt ein Sprecher der Guardia Civil. Die Urlauber werden beschuldigt, am Freitagnachmittag (20.5.) die Terrasse eines Lokals in Arenal in Brand gesetzt zu haben. Sie verbrachten die Nacht auf einer Polizeiwache.

Das Feuer war gegen 15.30 auf der mit Bast bedeckten Terrasse des von Deutschen betriebenen Lokals "Why not Mallorca" im Carrer Berga ausgebrochen. Dieses befindet sich über einem Bordell, das ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Augenzeugenberichten zufolge haben die Urlauber auf dem Balkon ihres Hotelzimmers gefeiert und von dort aus Alkohol und Zigarettenkippen heruntergeworfen.

Zwei Personen verletzt

Der Brand hinterließ schwere Schäden in den beiden Lokalen. Die Gebäude wurden von den Einsatzkräften vorsorglich geräumt. Als der Brand ausbrach, befanden sich glücklicherweise weder auf der Terrasse noch in dem Bordell Menschen. Zwei Personen wurden dennoch leicht verletzt. Ein Mann erlitt eine Rauchvergiftung, ein Mädchen eine Schnittverletzung.

Das Feuer hatte am Nachmittag für großes Aufsehen bei Urlaubern und Anwohnern an der Playa de Palma gesorgt. Die dichten, schwarzen Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen. Zahlreiche Urlauber zückten die Handys, um Aufnahmen zu machen.

Gegenüber der MZ bezifferte die Wirtin des "Why not Mallorca", Alice Klotz, den Schaden allein auf ihrer Terrasse auf 150.000 Euro. "Es ist keine einzige Fliese mehr da", sagte sie. Sie hat das Lokal gemeinsam mit ihrem Mann erst im Juni 2021 eröffnet.