Es ist bereits das dritte Mal innerhalb weniger Jahre: An der Playa Son Maties in Palmanova ist am Dienstag (23.4.) ein Segelboot gestrandet. Das Schiff war offenbar durch die unruhige See an Land getrieben worden. Die Anwohner des bei deutschen Urlaubern beliebten Küstenortes sind nun in Sorge, wie lange es dauern wird, bis das Boot entfernt wird. Denn die Urlaubssaison hat gerade begonnen – und die Erfahrungen aus der Vergangenheit machen kaum Hoffnung.

September 2023

Der jüngste Fall liegt erst einige Monate zurück. Im September 2023 wurde ein elf Meter langes Boot von Sturmböen ans Ufer gespült, wo es tagelang in Schieflage lag und auch zu einer Attraktion für Badegäste und Passanten wurde. Erst später kam der Besitzer an den Strand und versuchte, sein Schiff mit der Hilfe zahlreicher Freiwilliger wieder ins Meer zurückzuziehen.

Er hatte dafür eigens ein Fischerboot, eine llaüt, organisiert, das das Segelboot quasi abschleppen sollte. Damit wollte er sich augenscheinlich mehrere Tausend Euro sparen, die eine professionelle Bergung kosten kann. Die Ortspolizei und die Guardia Civil allerdings verhinderten den Bergungsversuch und machte Sicherheitsbedenken geltend.

Februar 2019

Deutlich länger dauerte es bei der Yacht, die im Februar 2019 in Son Maties gestrandet war. Ein ganzes Jahr lang wurde sie nicht angerührt. Damals musste das Rathaus von Calvià rund 80.000 Euro aus seinem Haushalt für 2020 lockermachen, um die 22 Meter lange Yacht abzuwracken. Die Gemeinde forderte später das Geld vom Eigentümer zurück. Das Boot war in den Monaten, in denen es am Strand lag, mit Graffiti beschmiert und geplündert worden.

Der Abwrackvorgang war dabei recht aufwendig: Nach einer ersten Phase, in der die Struktur inspiziert wurde, wurden alle gefährlichen Stoffe entfernt. Dann wurden Teile der Möbel und Haushaltsgeräte ausgebaut. Schließlich wurde das Gehäuse demontiert und in mehrere Teile zerlegt, um den Abtransport zu erleichtern. /pss, jk