Die MZ in den sozialen Netzwerken:

Vom Spitzenclub zum ärmsten Team der Liga: Real Mallorcas nächster Gegner Valencia

Am Samstag (26.2.) empfängt der Inselclub die Fledermäuse im Visit Mallorca Estadi

Vom Spitzenclub zum ärmsten Team der Liga: Real Mallorcas nächster Gegner Valencia

Mit dem FC Valencia verbinden deutsche Fußballfans ruhmreiche Zeiten. Man denke an das im Elfmeterschießen gegen die Bayern verlorene Champions-League-Finale 2001 oder das Double aus Meisterschaft und Uefa-Cup-Sieg 2004. Bei den Fledermäusen – dem Wappentier der Stadt Valencia– verblasst der Glanz der alten Zeiten jedoch zunehmend. Fans und Fürsprecher des Clubs revoltieren gegen den Besitzer Peter Lim, der mit einem radikalen Sparkurs aus einer internationalen Marke fast einen Abstiegskandidaten gemacht hat. Am Samstag (26.2., 14 Uhr) tritt der FC Valencia auf der Insel gegen Real Mallorca an und will mal wieder eine Durststrecke beenden.

Seit der spanischen Finanzkrise 2008 hat der Verein hohe Schulden angehäuft. Als mit Peter Lim einer der reichsten Menschen Singapurs 2014 den Club übernahm, hofften die Fans auf Stabilität und Fortschritt. Doch der Eigentümer lässt sich selten in der Stadt oder im Stadion blicken. Statt wie die Besitzer von Real Mallorca das Team erst einmal mit Investitionen auf Vordermann zu bringen, wollte Lim, dass der Verein sich selbst finanziert. So verhökerte der FC Valencia meist unter Marktwert alle besser bezahlten Spieler. Das senkte zwar die Kosten, die fehlende Qualität führte aber zu einem sportlichen Niedergang und somit zu weniger Einnahmen durch Sponsoren, Kartenverkäufe und Werbeverträge.

Auf dem letzten Platz bei den Gehältern

Das ist mit einem Blick in der von der Liga vorgeschriebenen Tabelle der individuellen Gehaltsobergrenzen der Clubs ersichtlich. Mit knapp 31 Millionen Euro liegt der FC Valencia auf dem letzten Platz, deutlich hinter Aufsteiger Real Mallorca (46 Millionen Euro). Zum Führenden Real Madrid (739 Millionen Euro) fehlen Welten.

Einzig die Bilanz in der Copa del Rey beschönigt die Lim-Ära derzeit. 2019 gewann Valencia den Pokal. Auch dieses Jahr steht Valencia im Halbfinale und empfängt am Mittwoch (2.3.) nach dem 1:1 im Hinspiel Athletic Bilbao zum Kampf um den Einzug ins Finale.

Dennoch ist beim Spiel auf Mallorca zu erwarten, dass der Anhang der Gäste – wie bereits beim Pokal-Achtelfinale gegen Atlético Baleares – mit Plakaten den Weggang von Peter Lim fordert. Sportlich täte Valencia ein Erfolg gut. Nach einem soliden Saisonstart unter dem neuen Trainer Pepe Bordalás hat das Team zuletzt sieben Spiele nicht gewonnen und in der Zeit nur zwei Punkte geholt. Dadurch steht der Club mit dem zwölften Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle.

Muriqi trifft schon wieder

Real Mallorcas kurzer Höhenflug von zwei Siegen in Folge wurde am Sonntag (20.2.) bei der 1:2-Pleite gegen Betis in Sevilla gestoppt. Beim Tabellendritten verkauften sich die Mallorquiner ordentlich, die Niederlage ist zu verschmerzen. Zu den Abstiegsplätzen bleiben sechs Punkte Vorsprung. Schwerer wiegt der Verlust von Iñigo Galarreta. Der Mittelfeldspieler hat sich das Kreuzband gerissen und wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Real Mallorca hofft, dass die Muriqi-Festspiele weitergehen. Der neue Stürmer hat in drei Spielen schon zwei Tore erzielt und eins vorbereitet.

Real Mallorca spielt gleich zwei Mal auf der Insel

Die Tickets für das Valencia-Spiel kosten 35 bis 55 Euro und sind unter entradas.rcdmallorca.es erhältlich. Schon am Mittwoch (2.3., 21 Uhr) geht es im Visit Mallorca Estadi weiter. Dann steht das Nachholspiel gegen Real Sociedad aus San Sebastián an.

Klicken Sie hier, um mehr Inhalte für Sie zu sehen