Die Beschwerden britischer Mallorca-Urlauber werden immer ausgefallener. Diese Entwicklung könne nur als "Missbrauch" gewertet werden, wie es in der Branche gegenüber dem "Diario de Mallorca" heißt. Inzwischen sei es zu einem Volkssport geworden, die Kosten für die Ferien durch Reklamationen zu drücken. In vielen Fällen würden die verklagten Reiseveranstalter klein bei geben und Kosten zurückerstatten, obwohl sie vor britischen Gerichten durchaus Chancen hätten. Das Geld holen sie sich den Angaben zufolge von den mallorquinischen Hoteliers.

Zu den merkwürdigsten Beschwerden britischer Touristen gehören:

- Zwei Urlauber beschwerten sich bei seinem Reiseveranstalter über die Tatsache, dass sie eine gefälschte "Ray Ban"-Sonnenbrille für 5 Euro auf der Straße gekauft hatten. Sie verlangten das Geld zurück.

- Eine Mutter monierte, dass ihre Kinder sich beim Anblick von Fischen im Meer erschreckt hätten. Niemand habe sie darüber informiert, wurde als Begründung genannt

- Eine betrunken tanzende Frau zeigte ihren Reiseveranstalter an, weil sie über eine Treppenstufe gestürzt war

- Auch Magen- Darmbeschwerden werden immer mal wieder angeführt, obwohl die Urlauber gar nicht beweisen können, sich diese im Hotel zugezogen zu haben

- Ein britischer Rentner rutschte in einem Hotel aus und brach sich den Fuß, weil sich auf dem Boden Flüssigkeit befand.