Linkspartei will nur noch ein Kreuzfahrtschiff am Tag in Palma de Mallorca einlaufen lassen
Aktuell können bis zu drei Kreuzfahrtschiffe auf einmal am Hafen von Palma de Mallorca festmachen
Die Linkspartei Unidas Podemos will nur noch ein Kreuzfahrtschiff am Tag in Palma de Mallorca einlaufen lassen. Diese Schiffe sollen maximal 5.000 Passagiere an Bord haben. Aktuell dürfen am Hafen von Palma pro Tag drei Kreuzfahrtschiffe festmachen. Davon darf nur eines eine Kapazität von mehr als 5.000 Passagieren haben. Damit soll verhindert werden, dass zu viele Urlauber gleichzeitig durch die Straßen der Innenstadt von Palma ziehen.
Der Bürgermeisterkandidatin von Unidas Podemos, Lucía Muñoz, ist das nicht genug. Sie kündigte ihren Wunsch von höchstens einem Kreuzfahrtschiff pro Tag am Freitag (28.4.) an. "Es ist sehr wichtig, dass wir die übermäßige Verschmutzung und auch den Kollaps der Stadt aufgrund der vielen Touristen verhindern", sagte sie.
Muñoz erinnert auch daran, dass dies ein Problem sei, das Palma sich mit anderen Mittelmeerstädten wie Barcelona teile. "Wir wollen zu einem Vorbild dafür werden, Tourismus so zu verändern, dass es mit unserem Ökosystem und mit dem Leben der Stadtbewohner vereinbar ist", fügte Muñoz hinzu.
Vor der Kommunalwahl: Parteien bringen sich in Stellung
An der Präsentation nahm neben Muñoz auch Jessica Albiach teil, die als Vorsitzende des linken Parteienbündnisses En Comú Podem eine ähnliche Maßnahme in Katalonien durchsetzen möchte. "Angesichts der Touristenströme nichts zu tun, ist keine Option", sagte Albiach.
Die Politikerin erklärte, dass in diesem Jahr fast 3,5 Millionen Kreuzfahrtpassagiere im Hafen der katalanischen Hauptstadt Barcelona ankommen würden. Eine Zahl, die Albiach als "barbarisch" bezeichnete. "Die Anwohner müssen mit ansehen, wie ihre Viertel in Vergnügungsparks verwandelt werden", beklagte sie.
Dass die Linkspartei gerade jetzt mit solchen Forderungen kommt, ist kein Zufall. Am 28. Mai stehen auf Mallorca und den Nachbarinseln Regional- und Kommunalwahlen an. Die verschiedenen Parteien bringen sich da noch in Stellung.
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