Seit Sonntag (2.1.) darf auch auch auf Mallorca in den Innenräumen von Kneipen, Restaurants und Discotheken nicht mehr geraucht werden. Am ersten Tag der Gültigkeit eines neuen spanischen Anti-Tabak-Gesetzes hielten sich Wirte und Gäste auf der Insel weitgehend an die neue Regelung. Um die Raucher dennoch zufrieden zu stellen, statteten Lokale zum Teil ihre Außenterrassen mit Heizgeräten aus oder boten Decken an.

In vielen Bars waren selbst gestaltete Hinweise zum Rauchverbot angebracht, denn die geplanten 4.000 Informationsplakate der Balearen-Regierung für die Inseln waren nicht mehr rechtzeitig gedruckt und ausgeliefert worden. 70 Inspektoren sollen auf den Inseln die Einhaltung des Rauchverbots überwachen. Bei Verstößen drohen Geldbußen zwischen 30 und 600.000 Euro.

Mit dem neuen Gesetz ist Rauchen an bestimmten Stellen auch im Freien verboten. Dazu zählen Kinderspielplätze, Schulhöfe oder die Außenbereiche von Krankenhäusern. Raucherzonen sind weder am Arbeitsplatz noch in Gaststätten oder auf Flughäfen erlaubt. Von der strikten Neuregelung sind lediglich Gefängnisse und psychiatrische Kliniken ausgenommen. Dort können Raucherzimmer eingerichtet werden. Hotels dürfen höchstens 30 Prozent ihrer Räume als Raucherzimmer anbieten.

Ein Rauchverbot war in Spanien bereits 2006 eingeführt worden. Da sich viele aber nicht daran hielten, verabschiedete das Parlament in Madrid im Sommer eine drastische Verschärfung. Danach sind Glimmstängel in allen geschlossenen und öffentlich zugänglichen Räumen untersagt. Um den Tabakfreunden die Neujahrsfeiern nicht zu vermiesen, trat das Gesetz erst am 2. Januar in Kraft.