Die Fahrradfahrer in Palma geben sich nicht geschlagen. Als Indianer verkleidet haben am Samstag (3.9.) rund hundert Demonstranten in der Innenstadt gegen den Rückbau des Fahrradweges auf dem Innenstadtring protestiert. In Begleitung von Sheriffs und Cowboys starteten sie am Mittag eine Protestfahrt von der Plaza de España bis zum Rathaus, wo die umstrittene Entscheidung zum Rückbau gefallen war. Die Stadtverwaltung von Palma sei die einzige Kommune, die eine funktionierende Infrastruktur wieder abschaffe und sie durch eine schlechter funktionierende Variante ersetze, kritisierten die Veranstalter. Organisator war die Vereinigung Massa Crítica. Bürgermeister Mateo Isern (Volkspartei, PP) schade mit seiner Entscheidung auch dem Tourismus, Urlauber beklagten sich häufig über zu viele Autos und Verkehrslärm.

Der Fahrradweg war unter der Mitte-Links-Regierung in Palma angelegt worden. Nach ihrer Abwahl im Mai dieses Jahres setzte der neue PP-Bürgermeister Isern mit der Abschaffung des Fahrradwegs am Innenstadtring ein Wahlversprechen um. Der Weg führt nun durch parallel verlaufende Innenstadtgassen, wo sich die Radfahrer die Straße mit den Autos teilen müssen.