Auf Mallorca sind seit Sonntag zwei Flüchtlingsboote gelandet, mindestens zwölf illegal eingereiste Immigranten wurden gefasst. Die Boote sind wahrscheinlich von Algerien aus ins Meer gestochen.

Das erste, halb gesunkene Boot wurde gegen 6.30 Uhr morgens an der Südküste der Insel entdeckt, zwischen Sa Ràpita und Ses Covetes, westlich des Traumstrandes Es Trenc.

An Bord fand die Polizei eine Spitzhacke, mit der die Insassen vermutlich Löcher in das Boot geschlagen hatten, um es zu versenken. Ein weiteres Boot in der Nähe des Leuchtturms von Ses Salines entdeckte die Guardia Civil von einem Hubschrauber aus. Am Dienstag wurde dann in der mallorquinischen Lokalpresse ein drittes Flüchtlingsboot gemeldet, das aber zunächst von den Behörden nicht offiziell bestätigt wurde.

Laut einer Mitteilung der zuständigen Vertretung der Zentralregierung griffen die Beamten bereits gegen 8 Uhr, nach einem Hinweis aus der Bevölkerung, die ersten beiden mutmaßlichen Flüchtlinge auf. Im Laufe des Tages kamen an verschiedenen Punkten der Südküste zehn weitere hinzu. Bei den "Geretteten" (O-Ton Zentralregierung) handele es sich nicht um Algerier, sondern um Marokkaner. Wie in diesen Fällen üblich, werden die Flüchtlinge in den nächsten Tagen aufs Festland gebracht, von wo sie dann abgeschoben werden.

Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Flüchtlingsboote Mallorca ansteuern. Mit den beiden nun entdeckten waren es dieses Jahr bereits sechs (2015: 3, 2014: 2). Auch die Insassen werden zumeist sehr schnell aufgegriffen. /tg/ck/ff

aktualisiert: Dienstag, 12.10 Uhr