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Gammelfleisch-Skandal: Unternehmer gesteht, Etiketten gefälscht zu haben

Die Guardia Civil hatte im März tonnenweise verdorbene Lebensmittel in seiner Werkhalle in Inca beschlagnahmt

Gammelfleisch-Skandal: Unternehmer gesteht, Etiketten gefälscht zu habenFoto: DM

Erste hochkarätige Geständnisse im Gammelfleisch-Skandal auf Mallorca: Der Besitzer des Fleischlieferanten Miguel Socías Soler mit Sitz in Inca gab am Mittwoch (23.5.) vor der Ermittlungsrichterin zu, die Etiketten auf Fleischvorräten gefälscht zu haben. Chargen, deren Haltbarkeitsdatum kurz vor dem Ablauf war, wurden mit neuen Etiketten versehen und für den späteren Verkauf eingefroren.

Die Guardia Civil hatte die Fabrikhalle des Unternehmers im Gewerbegebiet Inca im Februar 2018 durchsucht und tonnenweise Fleisch und Käse beschlagnahmt. Verdorbener Käse wurde anscheinend neu verpackt und als geriebener Käse weiterverkauft. Die Produkte wurden unter anderem an Hotels und Restaurants auf Mallorca ausgeliefert. Anscheinend arbeitete der Unternehmer bei diesen Aktionen mit bestechlichen Inspektoren der Behörde für Lebensmittelsicherheit zusammen.

In den vergangenen Monaten gab es meherere Razzien bei Fleischlieferanten auf Mallorca. Auch in Gewerbegebieten in Marratxí und Santa Ponça wurde Gammelfleisch beschlagnahmt. Die Ermittler gehen davon aus, dass über Jahre hinweg verdorbenes Fleisch an Restaurants und Hotels verkauft worden war. /tg

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