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Neue Kampagne gegen Balconing auf Mallorca

Georgia Hague hat im vergangenen Jahr ihre Freundin verloren, die von einem Hotelflur aus in den Tod stürzte. Jetzt gibt die junge Frau im Internet Ratschläge, wie die Tragödien vermieden werden können

Auch in der noch jungen Sommersaison in diesem Jahr sind auf Mallorca bereits mehrere junge Urlauber durch Stürze von Hotelbalkonen und Mauern verletzt worden, ein Mann starb sogar. Eine junge Frau hat mit einem Youtube-Video unter dem Hashtag #StickWithYourMates jetzt eine Aufklärungs-Kampagne gegen das sogenannte "Balconing" gestartet. Die Britin hatte im vergangenen Jahr ihre Freundin Natalie durch einen Hotelsturz in Magaluf verloren. Die britische Botschaft in Spanien verbreitet das Video:

Wie Georgia Hague erklärt, war sie gemeinsam mit Natalie in dem bei Briten beliebten Küstenort gewesen. Diese sei nach einer Partynacht alleine zum Apartment im Hotel zurückgekehrt. Weil sie eine Zwischentür auf einer Balustrade eines Hotelflurs verschlossen vorfand, versuchte Natalie, außen herum zu klettern, rutschte ab, und fiel aus dem siebten Stock in die Tiefe, berichtet Hague. Sie war sofort tot. "Natürlich hat auch der Alkohol eine Rolle gespielt", so Hague weiter. "Es ist eine Substanz die dir Selbstvertrauen verleiht und dich glauben lässt, dass du zu mehr in der Lage bist, was aber nicht stimmt."

Hintergrund: Warum stürzen so viele junge Leute auf Mallorca in den Tod?

Hague rät den Zuschauern des Videos, nie alleine, sondern immer nur in Gruppen zum Hotel zurückzukehren. "So sehen die Freunde vielleicht die Gefahrenstellen." Ihre Kampagne nennt sie deshalb "Don't leave a friend behind" - "Lass keinen Freund zurück", was gleich eine doppelte Bedeutung hat: Auf dem dazu passenden Kampagnen-Foto sind zwei junge Menschen im Flugzeug zu sehen, ein Platz zwischen ihnen ist leer. "Ich denke immer wieder daran, wie es wäre, wenn ich zu jener Nacht zurückkehren könnte. Dann hätte ich Natalie nicht alleine gelassen, und dann wäre sie noch am Leben."

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