Mallorca präsentiert die Bergung von hundert antiken Amphoren
Die Fracht war vor rund 2.000 Jahren auf einem römischen Schiff vor Can Pastilla gesunken
Rund hundert antike römische Amphoren haben Archäologen auf einem gesunkenen Schiff vor der Küste vor Can Pastilla geborgen, um sie künftig im Museu de Mallorca auszustellen. Bei der Präsentation am Donnerstag (26.9.) unterstrich die stellvertretende Präsidentin des Inselrats, Bel Busquets, den besonders guten Zustand der Amphoren. "Aufgrund der Beschaffenheit gehen die Experten davon aus, dass es sich um Behälter für Wein, Öl oder Fisch handelte", erklärte Busquets. Weitere Untersuchungen würden darüber in Zukunft Klarheit verschaffen.
In den kommenden Monaten müssen die Fundstücke erst in einem langen Prozess entsalzt und konserviert werden. Das geschehe in einem Wasserbecken des Museums. "Das Salz zu entfernen ist besonders wichtig, weil es die Amphoren sonst zerstören kann", erklärte Kika Coll, Kulturerbe-Referentin im Inselrat.
Bei dem gesunkenen Schiff handelt es sich eher um ein kleineres Boot, das vermutlich von einer fünf- oder sechsköpfigen Crew gesteuert wurde. Anscheinend war es nicht bei einem Unwetter gesunken, weil die Fracht sonst stärker beschädigt worden wäre, vermutet Archäologe Jesús Comas. Das genaue Alter könne man erst nach den Konservierungsmaßnahmen bestimmen. /tg
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