Fall Cursach: Richter Morell knickt nicht vor Verteidigung ein
Nach dem Abzug von Morells Vorgänger hatten Anwälte der Angeklagten eine Einstellung des Verfahrens beantragt
Der neue Ermittlungsrichter im Fall Cursach, Enrique Morell, hat die Anträge der Verteidigung abgelehnt, das Ermittlungsverfahren von vorne zu beginnen oder komplett einzustellen. Die Anwälte mehrerer Angeklagter hatten die Beweisaufnahme von Morells Vorgänger Manuel Penalva angezweifelt, dem der Fall wegen möglicher Befangenheit entzogen worden war, und daher die Einstellung des Verfahrens um die Korruption im Nachtleben von Palma de Mallorca beantragt.
Morell argumentierte, dass die Anträge der Verteidigung zwei Jahre nach dem Abzug Penalvas reichlich später kämen und dass es außerdem nicht der richtige Zeitpunkt sei über die Zulassung der Beweismittel zu entscheiden. Sobald die mündliche Hauptverhandlung beginne, könne das Gericht entscheiden, welche Beweismittel wegen möglicher Befangenheit abgelehnt und welche zugelassen würden.
Bei den Ermittlungen gegen den Hauptverdächtigen Bartolomé Cursach, genannt der Discokönig von Mallorca, geht es um ein mutmaßlich korruptes Netzwerk von Polizisten, Politikern, Beamten und Unternehmern, die von der Errichtung einer Monopolstellung des Vergnügungsimperiums Cursach profitierten. /tg
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