Staatsanwaltschaft fordert 23 Jahre Haft für mutmaßlichen Immobilien-Betrüger
Der nach der Festnahme in Kolumbien der spanischen Justiz überstellte Angeklagte verweigerte am Mittwoch (4.3.) vor Gericht die Aussage
Der von Kolumbien nach Mallorca ausgelieferte mutmaßliche Millionen-Betrüger C.G.R. ist am Dienstag (4.3.) erstmals vor einem Gericht in Palma de Mallorca verhört worden. Die Staatsanwaltschaft forderte für den Ex-Chef des Unternehmens Lujo Casa 23 Jahre Gefängnis sowie Untersuchungshaft für die Zeit der nun beginnenden Hauptverhandlung. Der Angeklagte verweigerte die Aussage. Die Vernehmung dauerte nur rund 15 Minuten.
C.G.R. soll über seine Firma Lujo Casa Immobilien auf Mallorca ab Plan verkauft haben, ohne jemals mit dem Bau begonnen zu haben. Dabei entstand 250 Einzelpersonen oder Paaren ein Gesamtschaden in Millionenhöhe. Noch bevor der mutmaßliche Betrug aufflog, war der in Luxus lebende Mann nach Kolumbien geflohen. Dort unterzog er sich einer Gesichtsoperation und veränderte auch sein übriges Aussehen. Dennoch wurde er von der kolumbianischen Polizei aufgrund eines internationalen Haftbefehls im Februar 2019 festgenommen und schließlich nach einem Auslieferungsantrag der spanischen Justiz auf Mallorca überstellt.
Der Mann ist wegen schweren Betrugs, Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, strafbarer Insolvenz, Geldwäsche und Dokumentenfälschung angeklagt. Opfer des Betrugs, die den Mann nun wiedertrafen, waren beeindruckt, wie sich das Äußere des mutmaßlichen Betrügers verändert habe: "Ich hätte den Mann auf der Straße nicht wiedererkannt", sagte einer der Betroffenen. /tg
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