Palma will Einwandererviertel mit 23 Millionen Euro sanieren
Stadt hofft auf EU-Hilfen für die Sanierung von 3.150 Wohnungen
Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca will knapp 23 Millionen Euro in soziale Brennpunkte investieren. Das am Dienstag (13.4.) angekündigte Projekt, das mit Corona-Hilfen der EU finanziert werden soll, sieht die Sanierung von Wohnungen sowie auch soziale Projekte in den Vierteln Son Gotleu, Can Capes, La Soledat und Nou Llevant vor.
Die früheren Arbeiterviertel haben im Spannungsfeld zwischen Zuwanderung, Wirtschaftskrise, Drogen und Clankriminalität einen langen Niedergang hinter sich und sind über viele Jahre von der Stadtverwaltung vernachlässigt worden.
Rund die Hälfte der Gesamtsumme soll in die Sanierung von etwa 3.150 Wohnungen investiert werden, etwa ein Drittel aller Wohnungen in diesem dicht besiedelten Teil der Stadt. In den vier Vierteln leben laut den Zahlen des Rathauses an die 30.000 Menschen in 1.824 Gebäuden, die meisten davon stammen aus den 50er- und 60er-Jahren. Die Wohnverhältnisse sind teilweise katastrophal. Viele Menschen halten sich finanziell gerade so über Wasser.
Auch der soziale Wohnungsbau soll ausgeweitet werden. Im Viertel La Soledat-Sud ist der Bau von 300 Mietwohnungen geplant, die als Sozialwohnungen dienen sollen. Dieses Quartier grenzt an das Viertel Nou Llevant an, wo gerade ein neuer Stadtteil mit mehreren luxuriösen Wohnanlagen entsteht.
Wenn man jetzt nicht eingreife, werde sich die soziale Lage weiter verschlimmern, heißt es im Rathaus. Bereits 2016 hatte die Stadt von der EU Hilfen in Höhen von 5,8 Millionen Euro zur Sanierung von Son Gotleu beantragt. Das Projekt hielt den strengen Brüsseler Kriterien damals jedoch nicht stand. /ff/jk
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