Die wenigsten Menschen wissen es. Aber es gibt auf Mallorca zahlreiche Angebote, sich beruflich weiterzubilden, und das kostenlos. Sowohl das balearische Arbeitsamt (Servei d´Ocupació de les Illes Balears, SOIB) als auch die Gewerkschaften (vor allem die UGT) bieten etliche Fortbildungen und Umschulungsmöglichkeiten an.

Grundsätzlich sind die Kurse entweder vorrangig für Arbeitslose ausgeschrieben oder dienen speziell zur Weiterbildung von Angestellten und Selbstständigen. In der Regel ist aber bei jedem Kurs auch ein kleiner Anteil an Plätzen für die jeweils andere Zielgruppe reserviert. „Unsere Kurse sind meistens für eine Teilnehmerzahl von 15 Personen ausgelegt. Ein Großteil richtet sich vorrangig an Arbeitslose, aber es gibt stets drei Plätze für Leute, die einen Job haben", erklärt ein Sprecher vom Arbeitsamt. Die Kurse des Bildungszentrum IFES der Gewerkschaft UGT richten sich hingegen hauptsächlich an Angestellte, aber auch Selbstständige und Arbeitslose werden genommen. Da das Angebot breit gefächert und gleichzeitig relativ unbekannt ist, gibt es in den meisten Kursen freie Plätze.

Über die Kurse des Arbeitsamtes informiert man sich am besten über die Webseite oder man spricht persönlich in einem der Beratungszentren vor. Beim IFES sollte man am besten persönlich vorbeigehen (Avda. Gaspar Bennazar Arquitecte, 71 in Palma; neben dem Roten Kreuz) oder anrufen (Tel.: 971-76 35 80), um sich das jeweils aktuelle Programm mailen zu lassen. Im Internet findet man zwar auch einen Überblick über die Kurse, aber die Webseite (www.ifes.es) ist häufig nicht auf dem neuesten Stand.

Wer sich schlau macht, stellt fest, dass das Angebot überaus vielfältig ist: vom Fortgeschrittenen-Kurs für Excel-Tabellen und zahlreichen Sprachkursen über den richtigen Umgang mit Zitrusbäumen oder die fachgerechte Durchführung einer professionellen Weinprobe bis zur Einführung in die ayurvedische Kochkunst oder die Installation von Solaranlagen. Auch Massagetechniken, Wundpflege oder den Umgang mit Filmkameras kann man in den Kursen erlernen.

Oft stehen die genauen Termine nicht fest. Wer sich zum Beispiel für eine Weiterbildung als Kellner interessiert, meldet sich an und weiß zunächst beispielsweise nur, dass der Kurs für Mitte März vorgesehen ist und über eine bestimmte Stundenzahl gehen soll. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, steht manchmal erst relativ kurzfristig fest, wer alles zugelassen wird und an welchen Tagen genau der Unterricht stattfindet. Wer sich vorher genauer informieren möchte, kann in dem jeweiligen Ausbildungszentrum nachfragen.

In der Regel muss man bei der Einschreibung eine Kopie des NIE-Dokuments sowie einen Nachweis über Sozialversicherung und Arbeitsverhältnis (nómina) beziehungsweise der Arbeitslosigkeit vorlegen.