Mallorca Zeitung

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In diesen 24 Restaurants auf Mallorcas essen Gastrokritiker am liebsten

Wer gerne gut essen möchte, hat auf Mallorca eine breite Palette an Optionen. 24 Restaurants haben es auf die Liste der "Empfehlungen" der Michelin-Redakteure geschaft

Restaurant La Vieja von Jonay Hernández. Bendgens

Michelin-Sterne, Repsol-Sonnen – diese Auszeichnungen bekannter Restaurantführer zeigen Feinschmeckern, wo man besonders gut essen kann. Eine weitere Hilfe, um die Spreu vom Weizen zu trennen und sich unter Hunderten von Restaurants eines auszusuchen, sind die „Empfehlungen“ der Michelin-Redaktion. „Sie gehen an jene Restaurants, in die wir gerne und oft gehen, um ihre Küche zu genießen“, wie Miguel Pereda von Michelin Spanien kürzlich bei der Bekanntgabe in Barcelona erklärte. Auf den Balearen erhielten 47 Lokale die Plakette, auf Mallorca allein sind es 24. Wir stellen sie Ihnen hier in alphabetischer Reihenfolge kurz vor.

365 (Pollença)

Die mächtigen Gemäuer des früheren Jesuitenklosters, errichtet im 18. Jahrhundert und umgebaut in das luxuriöse Landhotel Son Brull, beherbergen das Restaurant 365 mit Chefkoch Andreu Segura. Er verwandelt Perlhuhn, Garnelen, Tintenfisch, Taube und Lamm in köstliche mediterrane Speisen. Viele Produkte stammen von den hauseigenen Ländereien.

Das Restaurant 365 im Hotel Son Brull in Pollença. Nele Bendgens

Aromata (Palma)

Angefangen hat Andreu Genestra 2014 in dem früheren Innenhof eines Stadtpalastes in seinem Zweitlokal mit gehobener Inselküche. Mittlerweile ist das Aromata ebenfalls ein Hort der Kreativität, aber stets mit Blick auf die Wurzeln der Inseltradition und Inselprodukte.

Das Restaurant Aromata in Palma. Nele Bendgens

Arrels by Marga Coll (Illetes)

Beheimatet im Fünf-Sterne-Hotel Gran Meliá del Mar bietet das Arrels, direkt am Wasser gelegen, anspruchsvolle Menüs am Abend, die Chefin Marga Coll wöchentlich neu kreiert. Ein Highlight ist das ausgefallene, hundertprozentig balearische Frühstücksmenü in fünf Gängen.

Restaurant Arrels im Hotel de Mar Gran Meliá Arrels

Ca Na Toneta (Caimari)

Im kuschligen kleinen Lokal samt Terrasse kocht Maria Solivellas, unterstützt von ihrer Schwester Teresa im Service, modern-mallorquinisch-ehrlich, vorrangig auf Basis von heimischen, saisonalen Bioprodukten aus ihrem eigenen Garten. Damit war die Mitbegründerin der Slow-Food-Dependance auf den Balearen eine der ersten der Insel.

Teil des Teams in Ca Na Toneta Martina Zender

Can Simoneta (Canyamel)

In diesem attraktiven Landhotel auf einem Hochplateau am Meer genießt man die exzellente mediterran-mexikanische Küche von David Moreno. Er serviert so überraschende wie feine Kreationen, immer auch mit Produkten aus seiner Heimat angereichert. Ein Stil, der zugleich avantgardistisch und traditionell ist. Ein einzigartiges Geschmackserlebnis.

Ein Ausblick des Hotels Can Simoneta DM

Daica (Llubí)

Chefköchin Caty Pieras und ihr Mann David im Service haben ein zauberhaftes Restaurant im Inselinneren mit angeschlossenem Mini-Hotel (drei Zimmer). Geboten wird ein saisonales Menü, möglichst mit (Bio-)Produkten der Umgebung, oder ein fantasievolles, durchaus auch gewagtes Degustationsmenü, das Überraschungen auf hohem kulinarischen Niveau bietet.

Das farbenfrohe Essen im Restaurant Daica Daica

El Txoko de Martín (Palma)

Meisterkoch Martín Berasategui, der mit seinen mittlerweile 15 Lokalen schon zwölf Michelin-Sterne bekommen hat, bringt in seinem Mallorca-Restaurant El Txoko, eröffnet im Sommer 2021, Klassiker der spanisch-baskischen Küche auf den Tisch, teils kreativ abgewandelt, teils original. Und das in einem mit viel Holz, warmen Farbtönen, Familienfotos und großen Wandbildern schön eingerichteten Lokal.

Die Innendekoration des El Txoko De Martin El Txoko De Martin

Es Canyis (Port de Sóller)

Eine mallorquinische Familie tischt auf – und das seit bald 70 Jahren in der mittlerweile dritten und vierten Generation. Am Repic-Strand von Port de Sóller kocht aktuell Victor Perrotte, Schwester Anaïs kümmert sich um den Nachtisch, und Mutter, Tante und eine weitere Schwester sind im Service. Ein gutes Team, die Klassiker der mallorquinischen Küche anbieten – von Schnecken über Reisgerichte bis zum Spanferkel mit Apfel.

Am Strand von Port de Sóller ist das Restaurant Es Canyis Es Canyis

Joan Marc (Inca)

An der Placa Blanquer in Inca, wo er auch aufgewachsen ist, begeistert Joan Marc in dem nach ihm benannten Restaurant mit spannenden Gerichten, die allesamt ihre mallorquinische Basis erkennen lassen und natürlich vorrangig mit hiesigen Produkten zubereitet werden. Hier steht weder Exotisches noch Extremes zu erwarten. Stattdessen isst man kreativ-bodenständig und überaus lecker.

Restaurant Joan Marc in Inca. Bendgens

Kairiku (Campos)

In einem alten Weinkeller hat das Fünf-Sterne-Hotel Sa Creu Nova eines seiner beiden Restaurants untergebracht, das Kairiku (das andere ist das Tess de Mar). Nach Ryuichiro Katano hantiert nun Bruno Peixoto als Meister mit den japanischen Messern und beglückt maximal zehn Personen mit sogenannten Omakase-Menüs – Überraschungsmenüs vom Feinsten, dazu auf Wunsch eine Sake-Premium-Ergänzung.

Das Kairiku im Fünf-Sterne-Hotel Sa Creu Nova. Bendgens

La Bodeguilla (Palma)

Seit 1986 gibt es das Restaurant La Bodeguilla im Zentrum von Palma. Von Anfang an legte man hier großen Wert auf die passende Weinbegleitung, was man auch der Inneneinrichtung dieses zweistöckigen Lokals ansieht – Weinregale wohin man schaut, mit Weinen vorrangig aus spanischen Regionen. Dazu gibt es Tapas und Gerichte mit hochwertigsten Produkten von Austern bis Schinken, Meeresfrüchten und Fleisch. Nicht günstig, aber edel. Geführt wird das Lokal von der Firma Amida Catering mit dem Chefkoch Rafael Perelló als Supervisor.

Das Restaurant La Bodeguilla gibt es bereits seit vielen Jahren La Bodeguilla

La Fortaleza (Llucmajor)

Seit der Eröffnung im Jahr 2010 dieses womöglich schönsten Hotels der Insel, Cap Rocat, ist Víctor García der Chefkoch, zuständig für die beiden Lokale Sea Club und vor allem für das anspruchsvolle La Fortaleza, das im Sommer auf die Dachterrasse der ehemaligen Festung umzieht und sonst im umgebauten Offizierscasino logiert. Geboten wird erstklassige neo-mallorquinische Küche mit dekonstruierten Klassikern der Inselküche auf Basis von Bioprodukten. Schon seit Jahren einen Stern wert!

Die Aussicht passt im La Fortaleza. Bendgens

La Vieja de Jonay Hernández (Palma)

Jonay Hernández, der von Teneriffa stammt, lädt in Palma zu einer Reise zu den Kanaren. Die Gäste speisen etwa unter dem ausgefallenen Wandgemälde eines riesigen Kraken ausgefallene Gerichte, die auf ausgefallenen Keramiken serviert werden, extra fürs Lokal geschaffen. Viele Zutaten wie die papas arrugadas (Runzelkartoffeln) kommen aus seiner Heimat.

Restaurant La Vieja von Jonay Hernández. Bendgens

Laudat (Santanyí)

Michael Laudat, ein inselweit bekannter Restaurantleiter und Sommelier, eröffnete 2016 in einem umgebauten alten Arzthaus nahe des Marktplatzes von Santanyí sein eigenes Restaurant, Hier begeistern die schöne Terrasse und die feinen Kreationen von Chefkoch Tomeu Ramis, wie zum Beispiel das Morchelrisotto mit gebratener Gänse- leber. Ramis ist übrigens ein Spross der früheren Inhaberfamilie der Bar Cristal in Palma.

Die Terasse des Restaurants Laudat Cristina_Ortega

Port Petit (Cala d’Or)

Grandseigneur Gérard Deymier steht nicht mehr selbst am Herd, aber er prägt seit 1988 die Küche des Port Petit, in dem man mit Blick auf den Hafen sowohl mediterrane Speisen mit teils asiatischem Touch, vor allem aber französische Klassiker wie Bouillabaisse, Chateaubriand und Macarons schlemmen kann. Dazu gibt’s den eigenen Wein Querel.

Schlichte und elegante Dekoration der Tische in Port Petit Port Petit

Quadrat (Palma)

Das Quadrat ist im Garten des Fünf-Sterne-Hotel Sant Francesc untergebracht und wird von Chefkoch Álvaro Albaladejo geleitet, der vorzugsweise mediterran-mallorquinische Gerichte zubereitet, sie aber teils modern interpretiert wie etwa die Jakobsmuscheln vom Grill mit Mandelsauce und Trüffeln beweisen.

Eine der Speisen im Restaurant Quadrat. Bendgens

Sa Clastra (Es Capdellà)

Jordi Cantó ist der Nachfolger und ehemalige Küchenchef von Zwei-Sterne-Chef Fernando Arellano (Zaranda). Der Mallorquiner hat sich längst aus dem Schatten Arellanos herausgekocht und im Hotel Castell Son Claret seine eigene kulinarische Linie gefunden – kreative Speisen mit mallorquinischer Basis, ungewöhnlich kombiniert und neu interpretiert, edel im Geschmack.

Das Hotel Castell Son Claret. Bendgens

Sa Pleta by Marc Fosh (Canyamel)

Einzigartige Umgebung und viel Natur prägen das Hotel Pleta de Mar bei Canyamel. Hier zeigt Sternekoch Marc Fosh sein Können, unterstützt von Chefkoch Nacho Martignone. Die Gerichte zeigen Foshs Handschrift, etwa bei der glasierten Ente mit Brombeeren und Steckrüben. Die Zutaten stammen teils vom hauseigenen Landgut (Ziegen- und Lammfleisch), teils von einem Fischer aus Canyamel, teils aus Bio-Anbau mallorquinischer Bauern.

Meerblick im Restaurant Sa Pleta by Marc Fosh Martina Zender

Schwaiger Xino’s (Palma)

Ein klares Konzept, geprägt von Gerhard Schwaigers bald 40-jähriger Erfahrung inklusive jahrelanger Anerkennung im früheren Tristán, wo er zwei Sterne des Michelin-Restaurantführers erkochte, hochwertige Produkte, eine klassische Umsetzung in elegantem Ambiente – das ist das Schwaiger Xino’s mit seiner schicken, üppig bepflanzten Dachterrasse am Rand von Palma mit Blick bis hinüber zu den Bergen.

Schwaiger Xino’s Restaurant in Palma Schwaiger Xino’s

Son Tomàs (Banyalbufar)

Das familiär vom Mallorquiner Sebastian, der aus Essen stammenden Rosemarie und ihren Kindern Natalia und Marcos geführte Restaurant mit der prächtigen Aussichtsterrasse auf die Küste vor Banyalbufar existiert schon seit 30 Jahren. Vom Vater ist das Herdzepter vor Jahren an die Tochter gewechselt, die alles wie gehabt fortführt. Die mediterranen Klassiker und besonders die Reisgerichte sind allemal einen Besuch wert.

Restaurant Son Tomas. Bendgens

Stagier Bar (Palma)

Joel Baeza hat in 23 Top-Restaurants in Spanien, Dänemark, Peru oder Mexiko ein Stage, also ein Praktikum absolviert, dabei viel gelernt und sich auch einiges abgeschaut. Das Angebot in seiner Stagier Bar in Palma ist daher ein Konglomerat an Best- of-Gerichten und Tapas aus all diesen Ländern. Originell.

Die Tischbedckung der Stagier Bar Stagier Bar

Sumaq (Palma)

Hervorragende peruanische Küche mit Ceviche, Causa und Anticuchos, teils traditionell, teils modern adaptiert im Stil der Novoandina-Küche, gibt es in dem 2013 eröffneten Sumaq im Santa-Catalina-Viertel. Die Betreiberin Irene Gutiérrez stammt aus Cuzco und kocht im Stil der Novoandina-Küche.

Peruanische Küche im Sumaq Restaurant Sumaq Restaurant

Terrae (Port de Pollença)

Frisch vom Feld auf den Tisch und zero waste, also alles verwerten – das sind die Mottos im auch optisch eher rustikal gehaltenen Terrae des Venezolaners David Rivas. Saisonale Produkte und Nachhaltigkeit sind hier keine Worthülsen, sondern real. Das Menü wird ständig den tatsächlich vorhandenen Produkten angepasst. Auch Bio, Wildfang und Freilandhaltung sind hier Kriterien für den Einkauf. Heraus kommen kreative, erdige Gerichte.

Eine Arepa im Restaurant Terrae Terrae

Tess de Mar (Campos)

Ein originelles Stadthotel, Sa Creu Nova, entstanden aus mehreren alten Stadthäusern, das nicht nur Luxus und Eleganz bietet, sondern auch zwei exzellente Lokale: Kairiku und Tess de Mar mit dem neuen Chefkoch José Vicente Tarín. Mallorquinisch-internationale Küche, gekocht aus hochwertigen Produkten möglichst aus der Umgebung. Dazu schmeckt ein Cocktail des prämierten Barmanns José Cortés. Infos: tessdemar.com

Restaurant Tess de Mar. Bendgens

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