April, April. Oder besser: Dezember, Dezember. Am Donnerstag (28.12.) feiern die Spanier den Día de los Santos Inocentes, an denen üblicherweise Streiche gespielt und ulkig gemeinte Falschmeldungen im Netz kursieren. Hier sind die Mallorca-Highlights von diesem Jahr.

Das wohl größte Vorhaben plante die Partei "Més per Petra", die eine neue Raketenabschussbasis in der beschaulichen Ermita de Bonany ankündigte. Das dazu veröffentlichte Video lässt allerdings schnell erahnen, dass es sich um einen Scherz handelt:

Etwas länger haben womöglich die Anwohner von Llubí gegrübelt. Dort kündigte das Rathaus an, künftig auf allen öffentlichen Gebäuden Solarzellen anbringen zu lassen, die dann den ganzen Ort kostenlos mit Strom versorgen. Klingt zu schön, um wahr zu sein.

Lloret de Vistalegre versprach einen Auftritt des bekannten spanischen Sängers José Luis Perales. Die Verhandlungen seien nicht einfach gewesen, aber letztlich habe der Musiker auf einen Großteil seiner üblichen Gage verzichtet.

Die mallorquinische Zeitung "Ultima Hora" versuchte ihre Leser mit einer Aufregermeldung hereinzulegen. Palmas Kathedrale solle in ein Luxushotel umgewandelt werden. Das Bistum verspreche eine "göttliche Ruhe", die Zahlung solle per Spende erfolgen: Jeder gibt, so viel er kann oder mag.

Vandalismus in den Dörfern

Heftiger ging es wie üblich in den Dörfern auf Mallorca zu. Wie beim deutschen Abistreich grübeln Jugendliche und junge Erwachsene in der Nacht zuvor über die Streiche. Die Anwohner erwachen dann bereits mit Sorgen. Das Resultat grenzt meist an Vandalismus oder ist einfach nur ekelhaft. Dementsprechend wurden auch in diesem Jahr wieder Straßen wurden zugemüllt - optional mit Tierinnereien - oder mit Barrikaden versperrt. Wirklich kreativ war eigentlich nur die Dorfjugend von Sant Joan, die auf einer Kreuzung einen improvisierten Kreisverkehr errichtete.