Der Streik des Bodenpersonals der spanischen Fluglinie Iberia über Neujahr und das in Spanien besonders wichtige Dreikönigsfest am 6. Januar ist abgesagt worden. Zuvor hatte die Regierung angekündigt, sie werde in dem Konflikt vermitteln. Die Gewerkschaften UGT und CCOO betonten in einer Erklärung vom Mittwochabend (20.12.), die Vermittlung der Regierung öffne eine neue Perspektive zur Durchsetzung ihrer Forderungen. Dabei geht es um die Befürchtung, Arbeitsbedingungen könnten sich verschlechtern.

Fast alle Verträge verloren

Hintergrund ist, dass die für die Abfertigung von Flugzeugen zuständige Iberia Airport Services bei einer Ausschreibung im September fast alle ihre Verträge für wichtige spanische Flughäfen mit Ausnahme von Madrid-Barajas an Mitbewerber verlor. Damit ist sie künftig nicht mehr für die Abfertigung der dort landenden und startenden Flugzeuge aller Fluglinien zuständig. Rund 7000 Mitarbeiter befürchteten, bei neuen Lizenznehmern zu schlechteren Bedingungen arbeiten zu müssen.

Die Gewerkschaften wollen erreichen, dass Iberia zumindest die Abfertigung aller Flugzeuge der zum Mutterkonzern IAG gehörenden Fluggesellschaften - Iberia, British Airways, Level, Vueling, Aer Lingus und Air Nostrum - auf den betroffenen spanischen Flughäfen in Eigenregie übernimmt. Iberia habe das aus Kostengründen abgelehnt.