Schock für Iberia und Acciona: Der Flughafen Mallorca vergibt die Bodenabfertigung neu

Swissport und Menzies steigen am Airport beim Handling ein. Die Konzernzentrale von Iberia kündigt eine Untersuchung des Vergabeprozesses ein

Schicht im Schacht: Iberia wird ab 2024 nicht mehr die Bodenabfertigung in Palma übernehmen.

Schicht im Schacht: Iberia wird ab 2024 nicht mehr die Bodenabfertigung in Palma übernehmen. / EUROPA PRESS

Die Karten sind neu gemischt: Der spanische Flughafenbetreiber Aena hat am Dienstag (26.9.) die Ergebnisse des Vergabeprozesses für die Bodenabfertigung bekanntgegeben. Auf Mallorca gab es dabei durchaus Überraschungen. Besonders gestärkt geht die zur mallorquinischen Unternehmensgruppe Globalia gehörende Firma Groundforce aus der neuen Zuteilung hervor. Sie kann als einzige ihre Stellung am Insel-Airport halten. Iberia und Acciona hingegen, die anderen beiden Firmen, die bisher am Geschäft beteiligt waren, sind raus. Stattdessen steigen Anfang 2024 nun die Schweizer Swissport und die schottische Menzies ein.

Für Iberia war der Tag äußerst bitter. Das spanische Unternehmen hatte sich erhofft, an 41 Flughäfen das Handling übernehmen zu können. Stattdessen wurden es nur 29 - genauso viele wie bislang. Besonders schwer dürfte wiegen, dass man bei zahlreichen Flughäfen des Landes mit hohem Verkehrsaufkommen nicht mehr am Start ist: Neben Mallorca gingen auch Ibiza, Barcalona-El Prat, Málaga, Alicante, Gran Canaria und Tenerife-Sur an die Konkurrenz. Immerhin: Madrid-Barajas konnte gehalten werden, auf den Balearen der Flughafen von Menorca.

Schock bei Iberia, Freude bei Groundforce

In einer ersten Stellungnahme gab sich die Unternehmensführung von Iberia konsterniert. Man werde "alle Schritte in die Wege leiten, um die Punktevergabe während des Verfahrens zu überprüfen". Besonders enttäuscht zeigte sich die Firma darüber, dass sich die "Qualifikation und die erwiesene Wettbewerbsfähigkeit" der eigenen Handling-Firma nicht in den Ergebnissen widerspiegele.

Gourndforce bleibt ein wichtiger Player am Flughafen Mallorca.

Gourndforce bleibt ein wichtiger Player am Flughafen Mallorca. / MZ

Feiern darf hingegen Groundforce. Neben Mallorca gingen auch Madrid-Barajas, Barcelona-El Prat, Alicante, Málaga, Gran Canaria, Valencia, Ibiza, Bilbao, Lanzarote, Fuerteventura und der Cargo-Airport von Zaragoza an das Inselunternehmen. Carmen López, die Generaldirektorin des Unternehmens, erklärte, man werde "dank unserer weitreichenden Erfahrung, unserem Einsatz für die Nachhaltigkeit und der Professionalität unseres Teams weiterhin den besten Service bieten" können. Die Firma ist seit dem Verkauf von Air Europa an Iberia die umsatzstärkste Tochtergesellschaft von Globalia. Sie beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter. /pss